21.08.2012, 09.54 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Legionellen-Sanierung: SSLZ zwei Monate lang zu

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Die Legionellen-Sanierung macht's notwendig: Ab Mitte September 2012 müssen unter anderem auch Wuppertaler Schulkinder bis zu zwei Monate lang auf einen Sprung ins Becken des Schwimmsport-Leistungszentrums verzichten. Archivfoto: Marcus Müller

Das Schwimmsport-Leistungszentrum (SSLZ) bleibt ab 10. September 2012 für sechs bis acht Wochen geschlossen. Wie berichtet, muss das Küllenhahner Bad für rund 400.000 Euro saniert werden, um den wiederholt aufgetretenen Legionellen-Befall in den Duschen langfristig in den Griff zu kriegen. Ab Mitte Oktober 2012, so schätzt Sportdezernent Matthias Nocke, wird das SSLZ wieder zur Verfügung stehen.

Die lange Schließdauer ist nach Angaben der Stadt notwendig, weil neben der Trinkwasserversorgung auch die Wasseraufbereitung der Schwimmbecken saniert werden soll. Dazu muss das Wasser aus den Becken abgelassen werden – allein hierfür sowie für die Reinigung und Wiederbefüllung werden zwei bis drei Wochen benötigt. Die Sanierungszeit wurde immerhin so gewählt, dass zumindest die Herbstferien auch in die Bauphase fallen. Der Sanierungsstart in den Sommerferien war laut Stadt nicht möglich, da die Erneuerung der Leitungen, Sanitäranlagen, Regeltechnik und Teilen der Heizung öffentlich auszuschreiben war und allein die Firmen einen Vorlauf von bis zu acht Wochen benötigten.

Durch die SSLZ-Schließung wird der Schwimmunterricht an insgesamt 14 Wuppertaler Schulen ersatzlos ausfallen, da die Belegung anderer Bädern kein Ausweichen möglich macht. Betroffen sind unter anderem auch die Grundschule Küllenhahn, die Friedrich-Bayer-Realschule sowie das Carl-Fuhlrott-Gymnasium. In einem Brief an die Schulen weist Dezernent Nocke darauf hin, dass eine Verschiebung bis zu den Sommerferien 2013 „angesichts der in den letzten Monaten aufgetretenen Probleme“ keine Alternative darstellen würde – es hätte dann immer wieder kurzfristig mit Schließungen wegen erneutem Legionellen-Befalls gerechnet werden müssen; die Gesundheit der Badegäste, so Nocke weiter, wäre „in nicht vertretbarem Maße“ gefährdet gewesen.

Seit April 2012 hatte das SSLZ immer wieder kurzfristig schließen müssen, weil bei gesetzlich vorgeschriebenen regelmäßigen Wasserkontrollen ein erhöhter Legionellen-Befall festgestellt worden war. Trotz jeglicher Anstrengungen gelang es nicht, die nötige Wasserqualität dauerhaft zu erhalten, sodass die Erneuerung aller Leitungen, technischen Komponenten und Armaturen als einzige wirkungsvolle Maßnahme deutlich wurde.