24.01.2013, 16.01 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Neues Gesicht bei der Polizei Cronenberg vor dem Ära-Ende

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Polizeichef Manfred Hakenbeck (mi.) geht Ende April in Ruhestand, Ottmar Ay (re.) wird sein Nachfolger werden. Links im CW-Bild Jörg Heidelberg, der der Dörper Dienststelle erhalten bleiben wird.

Mit Ottmar Ay verstärkt seit Mitte Januar 2013 ein neues Gesicht die Cronenberger Polizei-Dienststelle. Apropos: Der Polizei-Hauptkommissar, der zuletzt als Bezirksbeamter das Briller Viertel betreute, ist das personifizierte Zeichen dafür, dass sich das Gesicht der Dienststelle am Rathausplatz ziemlich verändern wird. Mit Manfred Hakenbeck, der die Dienststelle seit zwölf Jahren leitet, und Manfred Schoeppe, der sogar seit rund 29 Jahren in Cronenberg im Einsatz ist, gehen zwei „alte Recken“ der Dörper Polizei im Laufe des Jahres in den Ruhestand.

Nachfolger von Manfred Hakenbeck und damit neuer Leiter der Polizeidienststelle Cronenberg wird Ottmar Ay – um einen möglichst nahtlosen Übergang zu gewährleisten, arbeitet sich der 57-Jährige seit letzter Woche in seinen neuen Aufgabenbezirk ein. Und zwar zunächst insbesondere im Bezirk 114 (Cronenberg-Nord), denn dessen derzeitiger Bezirksbeamter Manfred Schoeppe räumt bereits Ende März seinen Schreibtisch am Rathausplatz. Cronenberg ist für das neue Gesicht der Dörper Polizei kein Neuland: In seinen inzwischen 37 Jahren war Ottmar Ay 18 Jahre lang als Kradfahrer tätig, darunter auch in der damaligen Wache am Zoo, von wo aus auch Cronenberg zu Ays „Beritt“ zählte. Anschließend war der Heckinghauser unter anderem auch 11 Jahre lang bei der Kriminalpolizei und verfolgte Sexualdelikte.

Und – wie waren die ersten Tage auf der Cronenberger Dienststelle für den „Neuen“? „Gut“, antwortet Ottmar Ay: „Man wird angesprochen, der Kontakt hier geht ganz schnell.“ Die Polizei, so ist Ays Eindruck, sei „im Dorf“ integriert, habe einen „respektablen Stellenwert“: „Das ist eine durchaus angenehme Erfahrung, in zunehmend härter werdenden Zeiten – das kann man bereits nach der ersten Woche sagen.“ Für eine beschleunigte „Integration“ ins „Dorf-Leben“ dürfte ein Hobby des 57-Jährigen garantieren: Als eine Hälfte des Duos „Atti & Otti“ – nicht schwer zu erraten, welchen Part Ottmar Ay spielt – steht der Heckinghauser seit fünf Jahren mit Kurt Reinarts auf der Bühne und macht Rock und Folk – in Wuppertaler Mundart. Das weckt Erinnerungen an Hans Heimes, den singenden „Dorf-Sheriff“, der zwar längst „außer Dienst“ ist, dafür nun aber bei diversen Cronenberger Festen für „geordnete“ Unterhaltung sorgt…

Hochdeutsch aufgewachsen, hat sich Ay ins Wuppertaler Platt „eingearbeitet“ – von der Schwebebahn über den legendären Husch Husch bis hin zu Bütterkes-Touren schreibt Ottmar Ay seit Jahren Texte und Gedichte über „Gott und die Welt“ in Wuppertal – in Platt und zu Cover-Liedern. „Atti & Otti“ treten bei Lore Duwes Plattkaller-Abenden auf, sorgen bei Karnevalsfeiern oder Privatfesten für Stimmung – wird man den zukünftigen Cronenberger Polizeichef, der Gitrre, Klarinette und Mundharmonika spielt, mit seinem Partner „Atti“ Reinarts vielleicht auch mal beim „Obrams-Owend“ erleben? „Darüber kann man nachdenken“, sagt Ottmar Ay.