09.08.2013, 16.58 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Hösterey: Steht der Abriss-Beginn vor der Tür?

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Das Sudberger Projekt von seiner Ehefrau und ihm scheint auf einem guten Weg: Tobias Conrad vor der Hösterey-Ruine, die vielleicht schon in wenigen Wochen abgerissen sein wird. Foto: Archiv

Anfang Juni 2013 berichtete die CW, dass sich eine Lösung für die mit Altlasten belastete Industriebrache Hösterey in Sudberg abzeichnet: Das nicht viele Meter entfernt wohnhafte Ehepaar Dr. Gabi Meuser-Conrad und Tobias Conrad wollte das etwa 5.500 Quadratmeter große Areal erwerben, sanieren und anschließend dort fünf Doppelhäuser errichten. Nun scheinen sich die Pläne des Sudberger Ehepaares zu realisieren: Wie Tobias Conrad gegenüber der CW berichtet, hat die Stadt die Bauvoranfrage für ihr Vorhaben zwischenzeitlich positiv beschieden, zudem ist eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung mit der Stadt zur Sanierung der Belastungen im Boden des Grundstückes auf der Zielgeraden.

Die gute Nachricht Nummer drei: Nach Worten von Tobias Conrad ist mit dem Noch-Eigentümer des Hösterey-Geländes eine notarielle Vereinbarung über den Kauf und die Sanierung des Grundstückes geschlossen. Das bedeutet: Liegt der Sanierungsaufwand im bezifferten Rahmen, wird seine Ehefrau als Käuferin den Vertrag in Kraft setzen, erklärt Tobias Conrad. Wie mehrfach berichtet, ist das ehemalige Sudberger Firmen-Grundstück mit einem Schadstoff-Cocktail belastet, in einem begrenzten Bereich wurde sogar das krebserregende Chrom VI festgestellt. Die Stadt bezifferte die Kosten bislang auf circa 350.000 Euro, das Investoren-Ehepaar Conrad will indes über die behördlichen Vorgaben hinaus sanieren: „Ziel ist die Komplett-Sanierung“, erläutert Tobias Conrad: „Für uns ist wichtig, dass die Fläche aus dem Altlasten-Verzeichnis raus kommt.“

Hösterey-Ruine: Abriss-Beginn schon in sechs Wochen?

Einen Entsorgungsfachbetrieb hat das Sudberger Ehepaar bereits mit dem Abbruch der Hösterey-Ruine und der Sanierung der Altlast beauftragt, mit dem Beginn der Arbeiten an der Ecke Schöppenberg/Sudberger Straße rechnen die Meusers in etwa sechs bis acht Wochen. Bevor die auf etwa einen Monat Dauer geschätzten Abbruch- und Sanierungsarbeiten beginnen, peilt Tobias Conrad in Zusammenarbeit mit dem Bürgerverein „Südbürger“ einen Abend an, an dem noch einmal über das Vorhaben informiert werden soll. Auch wenn in  den kommenden Wochen alles glatt läuft, mit dem Beginn der Baurbeiten für die fünf Doppelhäuser planen die Conrads nicht mehr in diesem Jahr.

Bezirksbürgermeister Michael-Georg von Wenczowsky begrüßt die neuerliche Entwicklung beim „Dauerbrenner Hösterey“: „Ich freue mich, dass Entsorgung und Sanierung nun offenbar einer guten Lösung zugeführt werden.“ Ratsherr Peter Vorsteher (Grüne) sieht vor allem das Engagement des Bürgervereins Sudbürger belohnt: „Dass nach dieser langen Geschichte offensichtlich endlich saniert wird, ist auch ein Erfolg für den beharrlichen Kampf der Sudbürger!“

Zugleich äußert der Cronenberger Stadtverordnete die Erwartung, dass mit dem Hösterey-Projekt das Ende von Baumaßnahmen im Ortsteil Sudberg erreicht sei: „Wir sind an einem Punkt, an dem verkehrlich nicht mehr möglich ist“, betrachtet Peter Vorsteher die Verkehrsanbindung des südlichsten Cronenberger Ortsteils über die Oberheidter und Berghauser Straße als längst ausgelastet.