20.08.2013, 10.22 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Asphalt-Masche: Betrüger weiter im CW-Land unterwegs?

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Wie bereits in der vergangenen Woche berichtet, ist offensichtlich eine dubiose Teer-Kolonne im CW-Land unterwegs. Die Unbekannten halten nach schadhaften Einfahrten, Parkplätzen oder Höfen Ausschau und klingeln dann bei den betreffenden Eigentümern an. Ihr Angebot: Da sie auf einer angeblichen Baustelle in der Nähe Asphalt übrig hätten, könnten sie für einen besonders günstigen Tarif die Schadstellen ausbessern. Geht der Hausbesitzer auf das Angebot ein, steht schon wenige Minuten später ein Kipplader vor der Tür und eine Kolonne führt die Arbeiten in Windeseile durch.

Polizei: „Arbeiten sind minderwertig!“

Im Anschluss wird dann eine satte Rechnung präsentiert: Entweder der „Chef“ und Verhandlungsführer der Asphalt-Kolonne verlangt einen höheren Quadratmeter-Preis oder es wurden ohne Absprache einfach mehr Quadratmeter geteert. Nach Angaben der Polizei hat die einschlägig bekannte Masche zwei betrügerische Hintergründe: Zum einen arbeiten die reisenden Asphaltierer illegal, zum anderen sei die Qualität der Arbeiten so minderwertig, dass die Geschädigten sie spätestens nach dem nächsten Winter erneuern lassen müssten.

Während eine Hahnerbergerin den mutmaßlichen Betrügern am Mittwoch, 14. August 2013, nicht auf den Leim ging, die Zahlung von zunächst geforderten 4.800 Euro verweigerte und statt dessen die Polizei rief (die CW berichtete), lief es am selben Tag bei einem weiteren Auftreten der Asphalt-Betrüger im Ortsteil Hahnerberg nicht so glücklich für die Geschädigte: Sie zahlte etwa 3.500 Euro dafür, dass ihre Einfahrt asphaltiert worden war.

Zur Bank gefahren und 3.500 Euro übergeben

Zunächst war das Ausbessern von etwa 30 Quadratmetern vereinbart worden, dann teerten die Unbekannten jedoch die gesamte Einfahrt auf rund 130 Quadratmetern. Weil die 38-jährige Hahnerbergerin so viel Geld nicht daheim hatte, fuhr sie zur Bank in der Cronenberger Ortsmitte und übergab dann die geforderte Summe an den „Chef“ der Kolonne. Nachdem die 38-Jährige dann die CW-Warnung zu den dubiosen Asphaltierern gelesen hatte, rief sie umgehend die Polizei – zu spät!

Während die Betroffene im ersten Fall von einem Holländer sprach, glaubte die 38-Jährige, dass es sich bei dem Verhandlungsführer um einen Engländer handelte. Dazu passt, dass der etwa 1,95 Meter große Unbekannte mit blonden Haaren einen silbernen Mercedes mit Rechtslenkung fuhr. Der Pkw war silbern und hatte ausländische Nummernschilder ohne EU-Kennzeichnung. Der Mann trug eine knielange Arbeitshose sowie eine Arbeitsweste. Der Klein-Lkw mit Kippfunktion war weiß.

Polizei rät zur Vorsicht und bittet um Hinweise

Am darauf folgenden Donnerstag, 15. August 2013, informierte eine Online-Leserin der CW (30) gegen 17.50 Uhr die Polizei, dass zwei Männer mit einem britischen Fahrzeug im Ortsteil Küllenhahn unterwegs seien und Asphalt-Dienstleistungen anböten. Obwohl die Polizei sofort Fahdungsmaßnahmen nach den mutmaßlichen Betrügern einleitete, war von den Unbekannten aber keine Spur mehr. Weitere Hinweise zu den mutmaßlichen Asphalt-Betrügern nimmt die Polizei unter Telefon 0202-247 13 90 (Cronenberg) oder 0202-284-0 (Präsidium) entgegen.