28.11.2014, 17.53 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Kinderhospiz Burgholz: Firma Juvet macht den Weg frei

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Auch mit Asphalt lässt sich prima helfen: Ivonne und Mario Juvet beweisen mit ihrer Firma ein Herz fürs Kinderhospiz Küllenhahn.

Wenn ein Artikel eine solche Resonanz findet, dann freut sich der Verfasser: Anfang Februar 2014 las Ivonne Juvet den CW-Bericht „Straße zum Kinderhospiz: Kein Cent von Stadt und Land“. Damit informierten wir darüber, dass die Kinderhospiz-Stiftung Bergisches Land zu den Millionen-Kosten für den Bau des Kinderhospizes auch noch die Instandsetzung der völlig desolaten Zuwegung finanzieren sollte.

Auf 300.000 Euro wurden die Kosten für die Erneuerung der Schlaglochpiste zwischen der Sambabrücke an der Kaisereiche bis zum Kinderhospiz-Grundstück veranschlagt – viel Geld für die Kinderhospiz-Stiftung, die jeden Euro für das 6,5-Millionen-Projekt gebrauchen kann. „Das müssen die jetzt auch noch machen”, dachte Ivonne Juvet, als sie den CW-Bericht gelesen hatte. Spontan sprach sie ihren Ehemann Mario an: „Können wir da nicht helfen”, fragte sie ihn und klopfte damit beim genau Richtigen an – schließlich ist Mario Juvet Straßenbaumeister.

Ursprünglich kalkulierte Kosten radikal reduziert

Der Küllenhahner Unternehmer überlegte nicht lange: Mario Juvet schaute sich vor Ort um, ob und wie er helfen könnte, er sprach Zuliefererfirmen und seine Mitarbeiter an – schließlich stand fest: Ja, Mario Juvet kann der Kinderhospiz-Stiftung helfen. Er nahm den Abschnitt unter die Lupe und kalkulierte – Ergebnis: Statt 300.000 Euro veranschlagte der Straßenbaumeister die Instandsetzung nur auf rund 60.000 Euro. Zumal die Mitarbeiter seiner Firma sich bereit erklärten, die Erneuerung der Straße ohne Entlohnung durchzuführen, zumal Mario Juvet weitere Partner ins Boot holen konnte, lautete das Angebot des Unternehmers an die Kinderhospiz-Stiftung schließlich: Der Löwen-Anteil von rund 45.000 Euro werde gespendet, die Kinderhospiz-Stiftung müsse summa summarum die Differenz von rund 15.000 Euro aufbringen – nur noch fünf Prozent der ursprünglich veranschlagten Kosten, immerhin!

Bis die Formalien geklärt waren, dauerte es, in diesen Tagen kann Mario Juvets Firma ans Werk gehen und dem Kinderhospiz Burgholz damit im wahrsten Sinne den Weg ebnen: „Wir wollten etwas für Kinder machen und besonders gerne in der Nachbarschaft“, erklären Ivonne und Mario Juvet das Engagement ihrer Firma für die Hospiz-Stiftung. Und überdies, so berichten die Eltern zweier Kinder, haben sie auch einen ganz persönlichen Grund: Im Bekanntenkreis ist ein Kind an Leukämie erkrankt – „derartige schlimme Schicksale sind auch für uns nicht weit weg“, berichtet Ivonne Juvet.

Froh, dass damit die Zufahrt zum Kinderhospiz deutlich verbessert wird, äußerte sich Kerstin Wülfing, die für die Kinderhospiz-Stiftung federführend um Spenden wirbt: „Wir sind dankbar für die große Unterstützung.“ Der Kinderhospiz-Stiftung sei mit der Juvet-Spende sehr geholfen, „wir brauchen ja die Straße und jetzt kommen wir sicher über den Winter zur Baustelle“.

Am Samstag: Offene Baustelle an der Kaisereiche

Apropos: Am morgigen Samstag, 29. November 2014, lädt die Kinderhospiz-Stiftung zur „offenen Baustelle“ ein: Zwischen 11 und 13 Uhr können sich Interessierte über den Baufortschritt an der Kaisereiche informieren lassen. Die Teilnahme ist kostenlos, festes Schuhwerk sollte man allerdings anhaben. Ein Geländewagen ist indes nicht mehr nötig, um zur Kinderhospiz-Baustelle zu gelangen – eben dank der Groß-Spende der Firma Juvet…