01.12.2014, 19.18 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

„Sehr schade“: Lebenshilfe stoppt KiTa-Pläne in der Heidestraße

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Lebenshilfe-Vorsitzender Peter Plenker (4.v.l.) und Geschäftsführer Stefan Pauls (2.v.r.) mit OB Peter Jung (mi.) beim Spatenstich für das Lebenshilfe Hochregallager. In Sachen Lebenshilfe-KiTa werden sie nun vorerst nicht die Spaten für einen neuerlichen Startschuss in die Hand nehmen… -Archivfoto: Marcus Müller

Wie die Lebenshilfe Wuppertal am heutigen Montag, 1. Dezember 2014, bekannt gab, sind die KiTa-Pläne auf dem ehemaligen Sportplatz in der Heidestraße gestoppt. „Der Vorstand der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Wuppertal e. V. hat entschieden, das Bauvorhaben ,integrative Kindertagesstätte Heidestraße‘ zurzeit nicht weiter zu verfolgen“, heißt es in der Pressemitteilung der Cronenberger Einrichtung.

Nach Angaben von Lebenshilfe-Geschäftsführer Stefan Pauls habe sich der Vorstand zuvor die Frage gestellt, ob die Lebenshilfe als privater Betreiber die hohe Investition und die erheblichen laufenden Kosten für die Kindertagesstätte überhaupt noch schultern solle, da zahlreiche Anwohner offensichtlich gegen die Dienstleistung seien. „Es ist sehr schade, dass hier eine Chance zum Wohle der Kinder mit und ohne Behinderung und deren Eltern vertan wurde“, bedauert Peter Plenker, Vorsitzender des Vorstands, dass die Einsprüche der „IG Heidestraße“ den KiTa-Stopp forcierten. „Die Planung sah die Nutzung eines vorhandenen Grundstücks der Lebenshilfe am Naturschutzgebiet, umgeben von Wald und Natur, mit großen Grünflächen für den Außenbereich der dreigruppigen Kita vor, mit Versorgung und heilpädagogischer Unterstützung durch Fachkräfte der benachbarten Lebenshilfe-Werkstätte.

Mit dem Stopp ihrer KiTa-Pläne hofft die Lebenshilfe, dass in das „allgemein gute Verhältnis zu den Bürgern Cronenbergs“ nun wieder Ruhe einkehrt – auch im Interesse ihrer Mitarbeiter sowie der in Cronenberg lebenden Menschen mit Behinderung. Zudem will man „dem anhaltenden, fremdgesteuerten Konflikt den Boden entziehen“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Darin dankt die Lebenshilfe übrigens auch ausdrücklich OB Peter Jung, dem Sozialdezernenten Dr. Stefan Kühn den Mitarbeitern des zuständigen Stadt-Ressorts. Sie alle hätten das Projekt wohlwollend begleitet und unterstützt, und die Pläne so angepasst, dass die Anwohner-Forderungen weitgehend berücksichtigt worden seien. Wie auch in der November-Sitzung der Bezirksvertretung Cronenberg deutlich wurde, war die Anwohner-Interessengemeinschaft aber eher grundsätzlich gegen einen KiTa-Bau in der Heidestraße.