19.06.2015, 20.11 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Werkzeugkiste: Am Ehrenmal mit Cronenberg-Bier anstoßen

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Wenn der Zapfhahn auf der Werkzeugkiste läuft, dann wird Cronenberg vielleicht zum „Brau-Standort“: Axel Dreyer (re.) und Udo Schmidtke sind schon ganz gespannt, wie ihr Cronenberg- Bier den Werkzeugkisten-Besuchern mundet…

Kottenbuttern vom Ski-Club, Feuerwehrwurst bei der FFC, Gegrilltes vom CTG-Schwenkgrill und natürlich viele selbstgebackene Kuchen – die Werkzeugkiste hat kulinarisch einiges und noch viel mehr zu bieten. Und bei der 23. Auflage am morgigen Samstag, 20. Juni 2015, auch eine flüssige Spezialität – eine „Gerstenkaltschale“ nach Cronenberger Brau-Rezept.

Zusammen mit Udo Schmidtke schenkt Axel Dreyer sein Cronenberg-Bier am Stand von Partyservice Schmidtke am Ehrenmal aus. Eintausend Liter hat Axel Dreyer extra für die Werkzeugkiste nach seinem Geheimrezept brauen lassen. Sonst braut der gelernte Bergbau-Ingenieur, der als Umwelt-, Arbeitsschutz- und Organisationsberater tätig ist, nur kleine Mengen mit der pc-gesteuerten Brauanlage in der heimischen Rathausstraße.Wer dort schon einmal in den Genuss eines Dreyer-Privatbieres gekommen ist, zeigt sich begeistert – Bier ist halt eben nicht gleich Bier.

Axel Dreyer: Mittlerweile 70 Brau-Rezepte entwickelt

Weil ihm des Deutschen Lieblingsgetränk aus dem Kasten im Getränkeshop nicht mehr schmeckte, griff Axel Dreyer zur Selbsthilfe: Ende der 1980er Jahre war es, als der damalige Student in Aachen sein erstes Bier braute. Seitdem hat sich einiges in seinem Leben verändert, seiner Leidenschaft als Braumeister ist Axel Dreyer treu geblieben. Auf der Suche nach immer neuen Zusammensetzungen des Gerstensaftes ist der Cronenberger mittlerweile bei Rezept Nummer 70 angekommen – Schluss wird damit noch nicht sein.

Schließlich findet der Bier-Gourmet, dass die heutigen „Mainstream-Biere“ mehr oder minder immer gleichartiger schmecken: „Die Biere werden zugunsten der Sauberkeit und Haltbarkeit klargefiltert“, erklärt Axel Dreyer den (fehlenden) Unterschied: „Dadurch werden auch viele Geschmacksstoffe rausgefiltert“ – der Grund dafür, so weiß Axel Dreyer, dass immer mehr ihr eigenes Bier-Ding machen und selbst zum Braumeister werden.

Freunde dürfen probieren: „Wir trinken nichts anderes mehr“

Ein erlauchter Kreis von fünf Dörper Freunden darf regelmäßig probieren, wenn der Cronenberger mal wieder ein neues „Blondes“ kreiert hat: „Sie warten schon, dass ich mal wieder vorbeikomme“, erzählt Axel Dreyer: „Im Privaten geht nur noch Selbstgebrautes – wir trinken nichts anderes mehr.“ Auch Udo Schminkte ist auf den Geschmack gekommen: „Super – einwandfrei“, attestiert der Chef des bekannten Cronenberger Partyservices und Inhaber des Cronenberger Festaales dem Dreyer-Bier: „Spezialbiere liegen im Trend – das macht den Großbrauereien Bauchschmerzen.“

Ob es ein bierseliger Augenblick war? Irgendwann, so berichten Axel Dreyer und Udo Schminkte, kam die „Schnapsidee“ auf: Warum das flüssige Schmankerl nicht einmal für den guten Zweck in größerem Stil zubereiten? Zunächst kam die Ernüchterung, denn eine kleine Brauerei zu finden, die über einen 1.000-Liter-Sudkessel verfügt und bereit war, nach Rezept von Axel Dreyer zu brauen, war nicht unbedingt einfach.

Cronenberg-Bier: Nach dem deutschen Reinheitsgebot – selbstverständlich!

Bei einer kleinen Privat-Brauerei in Niedersachsen wurde der Cronenberger schließlich fündig: „Das war etwas Besonderes“, beschreibt er sein Debüt als „Groß-Brauer“ – schließlich habe er es daheim sonst mit 50 Litern zu tun und schließlich „vertraue ich jemand anderem mein Rezept an“. Dass sich das Wagnis gelohnt hat, davon haben sich Axel Dreyer und Udo Schminkte bereits überzeugt – wer mit einem Cronenberg-Bier auf der Werkzeugkiste anstoßen möchte, ist am Stand von Partyservice Schmidtke
am Ehrenmal herzlich willkommen.

Übrigens: Das Cronenberg-Bier ist ein obergäriges, hell-naturtrübes Bier – selbstverständlich nur mit den besten Zutaten und selbstverständlich nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut. Zur Anwendung kam dabei das Dreyer-Rezept Nummer vier: „Da sind aber hochwertige Komponenten drin“, lautete dazu das Kompliment des Brauerei-Inhabers – na dann, Prost!