12.01.2016, 18.38 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Frohe Kunde: Firma sponsert künstliche DNA für die Museumsbahn

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„S.E.S Safety“-Geschäftsführer Dirk Brückmann erläuterte dem BMB-Vorstand in der Kohlfurth die Wirkung der künstlichen DNA.

So schlecht das Jahr 2015 mit den beiden Metall-Diebstählen endete, die einen Schaden von insgesamt rund 100.000 Euro verursachten (die CW berichtete), so gut beginnt das neue Jahr 2016 für die Bergischen Museumsbahnen (BMB): Die Wuppertaler Sicherheitsagentur „S.E.S Safety“ sagte den Museumsbahnern zu, dass sie dem Straßenbahn-Verein künstliche DNA zur Verfügung stellen wird, mit dem die Strecke gegen zukünftige Diebstahlsversuche gesichert werden kann.

Eine solche Sicherung, mit der sich die Deutsche Bahn bereits seit Jahren erfolgreich gegen Metall-Diebstähle wappnet, hatten auch der Cronenberger CDU-Bundestagsabgeordnete Jürgen Hardt und der Dörper CDU-Stadtrat Dirk Kanschat für die Cronenberger Straßenbahner ins Spiel gebracht. Nicht zuletzt durch einen Cronenberger Mitarbeiter wurde „S.E.S Safety“-Geschäftsführer Dirk Brückmann auf die verheerenden Diebstähle an der BMB-Strecke aufmerksam. „Nach dem zweiten Diebstahl haben wir uns endgültig gesagt: ,Jetzt müssen wir was machen – wenn nicht wir, wer soll sonst helfen’“, erläutert Dirk Brückmann.

Hintergrund: Mit „S.E.S Safety“ ist ausgerechnet eine Wuppertaler Firma im Bereich Nordrhein-Westfalen der Exklusiv-Händler für künstliche DNA (kDNA). Die flüssige forensische Sicherheitstechnologie wird zur Diebstahlssicherung auf den neuen Fahrdraht der Museumsbahn-Strecke aufgebracht. Da die Flüssigkeit mit sogenannten „Microdots“ versetzt ist, kann mit der künstlichen DNA versehenes Diebesgut ohne großen Aufwand identifiziert und die Täter überführt werden. Die „Microdots“ sind nur einen halben Millimeter groß und enthalten die Eigentümerangaben.

Bei einem Vor-Ort-Treffen in der Kohlfurth sagte Dirk Brückmann dem BMB-Vorsitzenden Michael Schumann am vergangenen Samstag, 9. Januar 2016, aber nicht nur die forensische Sicherheitstechnologie zu. „S.E.S Safety“ wird auch die Warnbeschilderung übernehmen: „Wir stellen alles zur Verfügung, damit sich die Täter beim nächsten Mal hoffentlich zweimal überlegen, ob sie wieder etwas stehlen.“

Das ist der von Ehrenamtlichen getragenen kleinsten Straßenbahngesellschaft Deutschlands nach dem Horror-Jahr 2015 zu wünschen… Spenden für die Museumsbahner sind auch weiterhin unter den Kontodaten IBAN DE48 3305 0000 0000 9095 64 und BIC WUPSDE33XXX willkommen.