11.04.2011, 13.21 Uhr | Meinhard Koke | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
„Schnee von gestern“: Retter erhielten Rechnung für Räumdienst
Der schneereiche letzte Winter ist noch längst nicht „Schnee von gestern“: Auch im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hahnerberg (FFH) klang das Thema „Winterdienst“ an. FFH-Chef Dieter Schierwagen sagte in seinem Jahresrückblick, dass man in dem Schneechaos zum Beispiel gerne einen 48-stündigen Bereitschaftsdienst auf der Wache geschoben oder diverse Einsätze wegen bedrohlicher Dachlasten und Eiszapfen gefahren habe. „Aber es kann nicht sein, dass unsere komplette Zufahrt nicht geräumt wurde.“
Kurios: Weil man die Räumung der Zufahrten zu den Einsatzfahrzeugen und den Parkplätzen aus eigener Kraft nicht mehr bewältigen konnte, mussten die Hahnerberg Helfer schließlich selbst Hilfe rufen: Das Technische Hilfswerk rückte mit einem Bagger an und schaufelte die Feuerwache Süd frei, sodass die Retter überhaupt zu Hilfeleistungen ausrücken konnten; FFH-Chef Schierwagen: „Der Räumdienst ist von uns nicht zu schaffen.“
Auch Bezirksbürgermeister Michael-Georg von Wenczowsky wusste eine „Schnee-Kapriole“ beizusteuern: Dafür, dass der Platz vor dem Löschhaus der Feuerwehr Cronenberg an der Kemmannstraße geräumt wurde, sei der Cronenberger Wehr sogar eine Rechnung ins Haus geflattert. Der städtische ESW (Eigenbetrieb Straßenreinigung Wuppertal) nahm die Rechnung zwar später zurück. Von Wenczowsky zeigte dennoch kein Verständnis dafür, dass die freiwilligen Feuerwehren nicht von der Stadt freigeräumt werden.
Der zuständige Dezernent Harald Bayer sagte im Beisein von Berufsfeuerwehr-Chef Siegfried Brütsch zu, dass man eine Lösung finden werde: „Das kann so nicht sein, das muss gemacht werden“, gab Bayer der Kritik recht: „Das muss im nächsten Winter besser klappen.“