04.07.2011, 17.14 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

CDU verschafft sich Atempause

Nach der Abspaltung der Fraktion „Christlich-Demokratische Bürger“ (CDB) von der CDU-Ratsfraktion war dieser Termin mit Spannung erwartet worden: Am 13. Juli wollte sich die Wuppertaler CDU zu ihrem Kreisparteitag treffen. Würden die abtrünnigen neun Stadtverodneten, die ja (noch) Mitglieder der CDU sind, hier erscheinen? Falls ja, was würde dann wohl geschehen? Wie würden die Parteimitglieder mit den CDBlern umgehen, würde es zu einem neuerlichen öffentlichen Eklat kommen?

Diese Fragen bleiben vorerst offen, denn die Christdemokraten haben ihren Kreisparteitag verschoben. Nun wollen sich die CDU-Mitglieder aus dem Tal am 24. September treffen. Die Verschiebung erfolgte auf Vorschlag des CDU-Bundestagsabgeordneten Wolfgang Bosbach, der in dem CDU-Streit als Vermittler eingeschaltet worden war. Mit dem Aufschub verschafft sich Bosbach mehr Zeit, um die Gräben zwischen der Tal-CDU und der CDB zu kitten.

Zur Erinnerung: Die neun CDU–Ratsmitglieder, allen voran Bürgermeisterin Silvia Kaut, waren aus der CDU-Fraktion ausgetreten, weil sie den Führungsstil des CDU-Fraktionsvorsitzenden Bernhard Simon nicht länger mittragen wollten.

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