17.12.2011, 09.59 Uhr | Meinhard Koke | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Hauptschule: Was wird aus dem Denkmal?
Einstimmung passierte ein CDU-Antrag zum Schulgebäude an der Berghauser Straße am 14. Dezember 2011 die Bezirksvertretung (BV). Das Stadtteilparlament bittet die Stadt damit schnellstmöglich um Auskunft dazu, wie es mit dem Gebäude an der Berghauser Straße nach dem Auszug der Hauptschule weitergeht.
Wie die CW kürzlich berichtete, hat die Schulkonferenz der Hauptschule die vorzeitige Auflösung zum Ende des laufenden Schuljahres im Sommer 2012 beschlossen, der Schulausschuss hat dem zwischenzeitlich zugestimmt. „Das ist der natürliche Verlauf“, begründete Schulleiter Frank Bronst den Beschluss: Da die Schule zum nächsten Schuljahr nur noch etwa 70 Schüler haben werde, könne man mit der entsprechend geringeren Lehrer-Zuweisung kein angemessenes Unterrichtsangebot mehr aufrecht erhalten: „Es geht ja schließlich um die Zukunft der Schüler.“
Nach Wunsch der Schule werden die verbleibenden Schüler an die Hauptschule Vohwinkel wechseln – mit ihren Klassenlehrern! Dass dies für Schüler aus Cronenberg ein weiter Schulweg sei, bezeichnete Frank Bronst als „nicht schön“; allerdings käme eine Vielzahl Schüler nicht aus Cronenberg. Abgesehen davon, so Bronst weiter, biete die Hauptschule Vohwinkel mit der Anbindung an das Schulzentrum West beste Lern-Optionen: „Das ist auch nicht zu verachten“, findet Frank Bronst: „Etwas besseres gibt es nicht – dort finden unsere Schüler eine gute Heimstatt.“ Gleichwohl bestehe kein Zwang, nach Vohwinkel mitzugehen – jeder Schüler könne natürlich auf eine andere Schule wechseln.
Die Zeit bis zum Auszug der Hauptschule im Sommer 2012 soll nach dem einmütigen Willen der Bezirksvertretung nun genutzt werden, um eine Nachfolgenutzung für das denkmalgeschützte Gebäude zu finden: „Jetzt ist noch ausreichend Zeit“, begründete Thomas Kittler (CDU) den Antrag: „Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn ein Denkmal erst einmal leer steht.“ Druck machte auch Bezirksbürgermeister Michael-Georg von Wenczowsky: „Am besten mit reitendem Boten“ schickte er den BV-Auftrag an das Oberbürgermeister-Büro…