22.02.2012, 09.14 Uhr | Redaktion | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
„Tätää, tätää,…“: Cronenberg wie es sang und lachte!
Wer am Karnevalssamstag, 18. Februar 2012, in Cronenberg unterwegs war, dem „schwante“: Man oder „frau“ ist nicht nur am Rhein närrisch, auch „das Dorf“ ist ziemlich „jeck“! Ob die Gaststätte Ehrhardt in Sudberg, das Schluffenkino in Berghausen oder der Festsaal in der Ortsmitte – überall waren die Narren los, überall ließ der Hoppeditz kräftig die Puppen tanzen.
Auch in dieser Session stieg die größte Prunksitzung „em Dorpe“ im Cronenberger Festsaal. Pünktlich um 19.30 Uhr wurde das Trömmelsche beim Cäcilia-Karneval geschlagen: Cäcilia-Präsidentin Elisabeth Wilke eröffnete heiser (von der vierten Jahreszeit), aber gut gelaunt sowie mit Assistent „Schlumpf“ (Jonas Bock) den Cäcilia-Karneval. Im vollen „Gürzenich“ Cronenbergs wurde anschließend bis in die Nacht geschunkelt, applaudiert und gelacht. „Büttenredner sind der Speck in der karnevalistischen Erbsensuppe“, meinte Elisabeth Wilke, und die Cäcilia-Kost geriet kräftig-deftig: Wolfgang Walter als „En Druegen“; Faschings-Feeling und Alpenglühen mit acht Schuhplattlerinnen; die singenden und witzelnden „Tramps“ vom Bergischen Land (Wolfgang und Gerd Walter) oder auch Stadtschreiberin Angela Fresen, die vom Klima, EU & Euro, der FDP bis hin zum künftigen „Wetten dass…?“-Moderator oder der vorgeschlagenen Parkschein-Einführung im Dorf kaum ein Thema ausließ – das Programm in der Bütt sorgte für dreistufige Raketen unter den Festsaal-Kronleuchtern.
Nicht nur der Cäcilia-Chor unterhielt mit Musik. Auch Hans Heimes war an diesem Abend unentbehrlicher Alleinunterhalter an Keyboard und Mikrofon. Den traditionellen Hausorden 2012 erhielt Krankenschwester Anne Stenzel, die stets ein offenes Ohr für alle Cäcilia-Sorgen hat und immer da ist. Besonderer Gast war heuer ein Vertreter des Vatikans (Karl-Heinz Dickinger), der eine Grußbotschaft verlas und Wolfgang Walter dolmetschte – so lustig wurde Italienisch, zumindest im Dorf, wohl kaum je übersetzt, die Gäste lachten sich schlapp! Spät, aber nicht zu spät, trat Präsidentin Elisabeth Wilke ans Mikrofon. Unter der Überschrift „Mannomann“ holte sie gewohnt launig zum Rundumschlag gegen die Männer aus – so hatten die Jecken beim Cäcilien-Karneval bis nach Mitternacht Spaß…
…Apropos: Spaß gab’s auch jede Menge im Schluffenkino: Hier steppte vor allem der Hoppeditz, denn Musik und Tanz nonstop waren in dem besonderen Ambiente an der Berghauser Straße Trumpf. Bei „aufheiternden“ Durstlöschern und närrischer Hoch-Stimmung trafen hier Seeräuber auf Nonnen sowie Clowns auf feiernde Plüschtiere – bei diesem Mix waren jecke Stimmung und ausgelassene Freude für alle Altersklassen auch im Schluffenkino bis in die Nacht garantiert.
Unter „vollem Raketenbeschuss“ lag auch das Sudberger „Odenwaldhaus“. Wirtin Gabi Ehrhardt lud zur Karnevalssause mit den Party-Krachern „Duo Stookiesen“. Florian Danowski und Wilfried Maus sorgten für närrische Stadion-Atmosphäre in der Sudberger Kult-Kneipe: Das Dörper Stimmungs-Duo zündeten einen Hit nach dem anderen und das kostümierte Party-Volk machte willig mit – da war nicht nur Tanz, sondern auch „Jubel-Gymnastik“ im „Odenwaldhaus wie es singt und lacht“ angesagt und das Stimmungsbarometer geriet nach oben offen…
Karneval em Dorpe bewies auch in der Session 2012, dass sich Cronenberg im Rheinland befindet und die Jecken-Hochburgen Köln und Düsseldorf nur einen Katzensprung entfernt sind…
Matthias Müller