24.02.2012, 16.16 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Großbrand: Ermittlungen wohl noch Wochen?

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Der Brandort aus dem Dachgeschoss eines Wohnhauses oberhalb des Gewerbegebietes Unterkirchen betrachtet: Das Foto verdeutlicht das verheerende Ausmaß des Großbrandes.

Gegenüber der CW hat sich Wolfgang Neubauer, der zuständige Staatsanwalt im Fall des Großbrandes Unterkirchen, nach den ersten Ermittlungen ziemlich sicher gezeigt, dass das Großfeuer in einem Werkzeughandel am Ende der Straße „Unterkirchen“ ausbrach: „Das ist wohl objektiv so“, sagte Neubauer auf CW-Nachfrage. Dass das Inferno, bei dem ein Schaden von mindestens sechs Millionen Euro entstanden sein soll, durch unsachgemäß entsorgte Zigaretten ausgelöst wurde, bezeichnete der Wuppertaler Staatsanwalt als einen „ersten Eindruck“: „Wir sind erst im Anfangsstadium der Ermittlungen, aber es besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit“, so Neubauer gegenüber unserer Zeitung: „Es ist wohl eher von fahrlässiger Brandstiftung auszugehen als von einem technischen Defekt.“

Wie berichtet, hatten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch, 22. Februar 2012, in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass „das Feuer mit hoher Wahrscheinlichkeit (…) fahrlässig durch unsachgemäße Entsorgung von Zigaretten verursacht wurde“. Genaueres zu diesem Zigaretten-Verdacht wollte Wolfgang Neubauer nicht mitteilen – man müsse zunächst noch ermitteln, wer vor Ausbruch des Feuers in der betreffenden Firma war und somit als Auslöser des Millionen-Brandes in Frage komme.

Wie berichtet, wurde die Feuerwehr am 16. Februar 2012 gegen 23.30 Uhr zu dem Großfeuer im Gewerbepark Unterkirchen gerufen. Staatsanwalt Wolfgang Neubauer geht davon aus, dass der Brand ein bis zwei Stunden zuvor, also etwa ab 21.30 Uhr, ausgelöst wurde. Mit einem schnellen Abschluss der Ermittlungen rechnet Neubauer übrigens nicht – die Untersuchungen würden wohl noch einige Wochen in Anspruch nehmen, sagte der Staatsanwalt gegenüber der CW.

Derweil sind bei Peter Capellen, dem Vorsitzenden der Gemeinschaft Cronenberger Unternehmen (GCU) bereits viele Hilfsangebote sowie Hinweise beziehungsweise Tipps zu möglichen neuen (Übergangs-)Räumlichkeiten für die ausgebrannten Firmen eingegangen. Bereits nachdem die CW auf ihrer Online-Seite bekannt gegeben hatte, dass die GCU die betroffenen Firmen bei der Suche nach neuen Standorten unterstützt, meldeten sich zahlreiche Personen, freut sich Peter Capellen über die positive Resonanz, die auch noch immer anhält. Gerne nimmt der GCU-Chef weitere Hinweise unter Telefon 0202-247 27 47 oder aber auch schriftlich per E-Mail unter peter-capellen@ peca-diamant.de entgegen, um sie dann an die betreffenden Firmen weiterzugeben.  Welche Flächen benötigt werden, können Sie hier in unserem CW-Bericht nachlesen.