07.08.2012, 15.30 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

24 Stunden im Sattel: Markus Kiesler startete bei MTB-Event

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Der Cronenberger Mountainbiker Markus Kiesler während seiner Teilnahme an den 24 Stunden von Duisburg, im Rahmen derer er etwa 150 Kilometer auf dem Rundkurs zurücklegte.

Am vergangenen Wochenende stieg in Duisburg das Rennen „MountainBIKE 24 Stunden“. Bei dem Wettbewerb im Landschaftspark Nord, dem umgestalteten Gelände eines ehemaligen, denkmalgeschützten Hüttenwerks, handelt es sich um eines der größten Nonstop-MTB-Rennen Europas. Unter den insgesamt 2.500 Teilnehmern, die in Einzel, Zweier-, Vierer- oder Achter-Teams auf den 8,5 Kilometer langen Rundkurs gingen, waren auch die „Bergisch Bikers United“ (BBU) und hier mit im MTB-Sattel der Cronenberger Biker Markus Kiesler.

24 Stunden Schweiß und Kampf im Sattel, 24 Stunden Leiden und Leidenschaft, 24 Stunden den inneren Schweinehund überwinden und durchhalten – in Duisburg gingen 14 Fahrer der Bergisch Bikers United dieses Ziel in drei Teams an: „Es geht darum, an seine persönlichen Grenzen zu gehen und trotz Entzug von Schlaf und Kraft das Ziel nicht aus dem Auge zu verlieren und seine Motivation aufrecht zu erhalten“, erläutert BBU-Mitgründer Daniel Liba die Triebfeder. Bereits zum dritten Mal nahmen die bergischen Extrem-Biker an dem 24-Stunden-Event im Herzen des Ruhrgebiets teil, bei dem in den einzelnen Wettbewerben das Team mit den meisten Runden beziehungsweise gefahrenen Kilometern siegt.

Über 530 Kilometer in 24 Stunden auf dem Mountainbike

Der Duisburger „Kampf im Sattel“ verlief für die BBU-Teams nicht ganz reibungslos: Technische Schäden sowie Ausfälle nach Unfällen sorgten während der insgesamt rund 530 Renn-Kilometer dafür, dass der BBU-Achter und der Vierer ihre Rennen mit jeweils einem Fahrer weniger beenden mussten, der BBU-Zweier musste nach Totalschäden sogar ganz abbrechen. „Aber das gehört dazu“, berichtet Daniel Liba, „wir treten das Rennen als Team an und bringen es auch als Team zu Ende. Fällt einer aus, fangen die anderen Fahrer diesen Ausfall auf“. Der Cronenberger BBU-Fahrer Markus Kiesler schaffte es in Ziel: Trotz der Widernisse belegte sein dezimiertes Vierer-Team immerhin Platz 100 in dem 219 Teams starken Teilnehmerfeld; von den insgesamt 63 Runden saß Markus Kiesler allein 18 im Sattel.

In der Nacht AC/DC, am Sonntagabend Couch

Seine Beine waren nach den persönlichen rund 150 Kilometern am Sonntagnachmittag „ziemlich schlapp“, berichtet der 46-Jährige: „Sonntagabend war dann Coach angesagt“; schließlich musste Markus Kiesler ja Montagfrüh schon wieder um 5 Uhr raus zur Arbeit. Trotz der Strapazen: „Es hat Spaß gemacht“, blickt Kiesler auf das 24-Stunden-Event zurück: „Die Atmosphäre ist einfach klasse. Die Zuschauer laufen manchmal neben einem her wie bei der Tour de France – das macht richtig Spaß!“ Eine Fan-Gruppe, berichtet der Berghauser, sei mit einem ganzen Bierstand an die Rennstrecke gekommen: „Da lief die ganze Nacht durch AC/DC, um die Leute wach zu halten.“ Markus Kiesler schlief auch so nicht ein, schließlich musste er ja auch etwa alle zwei Stunden wieder aufs Rad – „da macht man höchstens mal die Augen zu“.

Der Berghauser sitzt erst seit 2005 im MTB-Sattel, ist Mitglied des Vereins Velo Solingen und zählt zum festen Stamm der Bergisch Bikers United, mit denen er bis zu fünfmal im Jahr Ausfahrten unternimmt oder an Wettbewerben teil nimmt. Privat steigt Markus Kiesler einmal die Woche auf eines seiner nur 10 Kilogramms schweren Alu-MTBs, um durchs Bergische, an die Bever oder auch Richtung Rhein zu fahren – etwa 100 Kilometer „trampelt“ der Dörper Mountainbiker bei seinen „Ausritten“ jeweils durch die Region. Sich fit halten, in der Natur unterwegs sein und an die eigenen Grenzen zu gehen, beschreibt Markus Kiesler als seine Motivation für den Mountainbike-Sport, der ihn auch im Urlaub nicht los lässt, wenn es im Sattel über die Alpen oder durch die Dolomiten geht.

Nächstes Event: 24 Stunden durch die „grüne Hölle“

In diesem Jahr allerdings steht noch ein weiteres Event im Kalender von Markus Kiesler: die Teilnahme am „Rad am Ring“. Am ersten September-Wochenende wird der Cronenberger dabei 24 Stunden lang im MTB-Sattel durch die „grüne Hölle“ radeln. Diesmal allerdings mit seinem Verein VeloSolingen, aber auch so dürften die Beine von Markus Kiesler am 2. September wieder schlapp und am Abend „Couch“ angesagt sein… Mehr Infos zu den Bergischen Bikers unter www.bergisch-bikers-united.de und zum VeloSolingen unter www.velo-solingen.de

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