04.11.2012, 14.19 Uhr | Redaktion | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
MINT-Prädikat: CFG ist in den Naturwissenschaften „exzellent“
Am „Brücken-Freitag“, dem 2. November 2012, wurde am Carl-Fuhlrott-Gymnasium (CFG) nicht „blau“ gemacht; „MINT“ war vielmehr am Nachmittag nach Ende des Unterrichts Trumpf an dem Küllenhahner Gymnasium. Mit „MINT“ gemeint ist allerdings nicht der Farbton, sondern die jüngste Auszeichnung als „MINT-EC“-Schule, welche mit einem Festakt im Pausenzentrum gefeiert wurde.
Das Kürzel „MINT“ steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik; mit der Auszeichnung als „MINT-EC“-Schule würdigte eine unabhängige, bundesweite Jury die überdurchschnittliche naturwissenschaftliche Ausbildung am Fuhlrott-Gymnasium. Zielsetzung des im Jahre 2000 gegründeten Vereins „MINT-EC“ ist es, den Stellenwert der „MINT“-Fächer in den Schulen zu stärken, das naturwissenschaftliche Interesse der Schüler zu fördern und somit auch den Hightech-Standort Deutschland zu erhalten.Die bundesweite Initiative „MINT-EC“ für Gymnasien wird dabei durch die Unternehmervereinigung Gesamtmetall, die Siemens-Stiftung sowie die Deutsche Telekom-Stiftung gefördert.
Nur 165 MINT-EC-Schulen in Deutschland
Im Rahmen einer Tagung an der Technischen Universität Berlin wurde das CFG vor den Herbstferien als erst 42. Schule in NRW in den erlauchten Kreis der „MINT-EC“-Schulen aufgenommen. Bundesweit gibt es gerade 165 Schulen, die bislang mit dem mathematisch-naturwissenschaftlichen Exzellenz-Label ausgezeichnet wurden. In Wuppertal darf sich lediglich auch das St.-Anna-Gymnasium als „MINT-Excellence-Center-Schule“ bezeichnen. Nach der Zertifizierung des Fuhlrott-Gymnasiums als „Europaschule“ sowie als „Schule der Zukunft“ ist das „MINT“-Prädikat die dritte Auszeichnung für das Gymnasium im Schulzentrum Süd – „damit hat der Entwicklungsprozess unserer Schule einen vorläufigen Höhepunkt gefunden“, zeigte sich CFG-Leiter Karl W. Schröder in seiner Rede zu Beginn des Festakts auch ein wenig stolz.
Nicht umsonst begrüßte Schröder dabei ausdrücklich eine ganze Reihe von Kooperationspartnern der Schule wie Knipex-Geschäftsführer Ralf Putsch, Coroplast-Chefin Natalie Meckelburger, Dr. Klaus Jelich und Dr. Mike Matthäus von der Bayer AG, Uni-Professor Andreas Frommer und gleich eine ganze Reihe weitere Lehrstuhlinhaber, den ehemaligen Dekan des Uni-Fachbereichs für Ingenieurwissenschaften, Prof. Dietrich Hoeborn, sowie Prof. Dr. Ernst-Andreas Ziegler und weitere Vertreter der Junior-Uni – die intensive Zusammenarbeit des CFG mit externen Partnern in Forschung, Lehre und Wirtschaft war einer der Gründe, warum das Küllenhahner Gymnasium als „MINT“-Schule ausgezeichnet wurde.
„Hoffentlich können wir trotz Schulzeitverkürzung dieses Niveau halten…“
Weiteres Güte-Kriterium: Am Fuhlrott-Gymnasium werden mit Biologie, Chemie und Physik in allen drei Naturwissenschaften Leistungskurse angeboten – „im Bereich der Biologie und auch der Astronomie haben wir in den letzten Jahren zahlreiche Schülerwettbewerbe und Preise gewinnen können“, unterstrich Karl W. Schröder die naturwissenschaftlichen „Exzellenzen“ seiner Schule. Einen Seitenhieb an die Schulpolitik und die Einführung des „Turbo-Abiturs“ konnte sich Schröder dabei aber nicht verkneifen: „Wir hoffen alle, dass trotz Schulzeitverkürzung dieses Niveau auch zukünftig beibehalten werden kann.“
Anschließend folgte, moderiert von Dr. Cornelia Wissemann-Hartmann, der stellvertretenden CFG-Leiterin, und „MINT“-Koordinator Claus Wyneken, ein Programm-Mix aus Musik, Tanz und vor allem naturwissenschaftlich geprägten Teilen: Schüler präsentierten Experimente in der Chemie, stellten Gewässeruntersuchungen aus der Biologie vor, und zeigten, wie sie im Laborunterricht Fünftklässlern die Physik nahe bringen; Roboter suchten und fanden ihren Weg entlang einer selbst gezeichneten Linie, Astro-AG-Schüler erklärten mit ihrem Lehrer Michael Winkhaus, was man in der Astronomie am CFG so alles macht, und die kleine Mathematik-Theatergruppe sinnierte schließlich über die Möglichkeiten zur Anordnung der Buchstaben „I, M, N, T“, um am Ende festzustellen: „MINT“ ist die einzige sinnvoll Lösung. Seinen Ausklang fand der Festakt in einem Umtrunk, zu dem die Schüler der Stufe 13 die Festgesellschaft einlud.
Dr. Cornelia Wissemann-Hartmann/Meinhard Koke