09.01.2013, 16.00 Uhr | Redaktion | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Georg van den Bruck reist mit der Kamera um die ganze Welt
Die Natur ist die große Leidenschaft des Cronenbergers Georg van den Bruck (76): Der Cronenberger Weltenbummler bereiste fast alle Kontinente und fasste seine (fotografischen) Eindrucke in beeindruckenden Panoramavision-Vorträgen zusammen. Am morgigen Donnerstagabend, 10. Januar 2013, können Interessierte einmal mehr mit Georg van den Bruck auf die Reise gehen, und zwar von der Johanneskirche in der Südstadt aus zu den Falklandinseln.
Die Liebe zur Natur wurde im Elternhaus geweckt: „Mein Vater hatte eine Vorliebe für naturkundliche Themen und zeigte mir Pflanzen und Fische“, erzählt van den Bruck. Nach der Schule wurde Georg van den Bruck dann allerdings Elektromeister, um später bis 1995 die Firma eines Onkels als Geschäftsführer zu leiten. Bereits Ende der 1960er Jahre hatte Georg van den Bruck den Orchideenpapst Prof. Dr. Hans Hinrich Sundermann kennen gelernt. „Ich begeisterte mich damals neben Orchideen besonders für den Alpenraum und mein erster Vortrag im Fuhlrott Museum ging dann auch über den Bayerischen Wald“, blickt der Cronenberger zurück. Zudem war Georg van den Bruck 20 Jahre lang im Landschaftsbeirat aktiv, davon fünf Jahre Vorsitzender. Von 1993 bis 2007 war er zudem Geschäftsführer im Botanischen Garten, für sein Engagement wurde der 76-Jährige auch mit dem städtischen Ehrenamtspreis „Wuppertaler“ geehrt.
40 Länder bereist und vom Nashorn ins Gebüsch bugsiert worden
In über 50 Jahren hat Georg van den Bruck aber auch viel von der Welt gesehen: 40 Länder bereiste der Cronenberger, darunter afrikanische Staaten, Amerika, Asien, Neuseeland, aber auch den Norden und den Westen Europas. Dabei kam der Weltenbummler auch vielen wilden Tieren sehr nahe: In Botswana, erinnert sich van den Bruck, beförderte ihn ein Nashorn ins Gebüsch, in Spitzbergen hatte er eine gefährliche Begegnung mit einem Eisbären. „Weggenossen“ des 76-Jährigen waren zudem Wahlrösser, Elche und auch mit Pinguinen war er sehr vertraut: „Es waren teilweise paradiesische Erlebnisse, die heute so nicht mehr möglich wären und die man nie vergisst“, erinnert sich der Natur-Liebhaber.
Aus Tausenden von Diafotos formte Georg van den Bruck im Laufe der Jahre 400 bis 500 Vorträge, die er als Spezialist für Panoramavision eindrucksvoll in Szene setzt. Diese Leidenschaft sorgt dafür, dass der Terminkalender des Ruheständlers auch heute noch „unruhig“ voll ist – zehn Vorträge im Jahr sind keine Seltenheit. Von Niedersachsen bis nach Bern reiste van den Bruck mit seinen vier Diaprojektoren zu Vortragseinladungen. Die Projektoren schaltet er dabei so hintereinander, dass aufregende Panoramabilder entstehen; auch die Technik, ohne Stativ so zu fotografieren, dass die Bilder aneinandergereiht wie ein überdimensionales Breitwandfoto erscheinen, hat er selbst entwickelt. „Mit digitaler Fotografie geht das einfach nicht“, erklärt der Fachmann, aber alle Vorträge werden natürlich mit modernster Technik und am Computer penibel vorbereitet und wenn nötig auch aktualisiert.
„Alles hat seinen Reiz“, aber die Ehefrau ging nie mit auf die Reise
Und was war seine schönste Reise? „Alles hatte seinen Reiz“, betont Georg van den Bruck: „Besonders aber waren es Wüstenlandschaften aus Eis und Sand.“ Viel Glück gehörte auch dazu, dass der Cronenberger Weltenbummler von seinen vielen Reisen immer gesund zurück kam. „Meine Frau reiste nie mit, das war ihr zu strapaziös“, schmunzelt van den Bruck. Heute ist der Vater von zwei Kindern, dreifache Großvater und künftige Urgroßvater aber nicht mehr so viel unterwegs. Einen von wenigen weißen Flecken auf seiner persönlichen Weltkarte wird er auch wohl nicht mehr schaffen: Australien.
Auch so aber hat der Cronenberger viel zu erzählen, wie sich auch am morgigen Donnerstagabend in der Johanneskirche am Friedeshain beweisen wird: Ab 19.30 Uhr wird Georg van den Bruck dann in der Reihe „Offene Abende“ an der Altenberger Straße 25 von seiner spannender Reise zu Pinguinen und Albatrossen auf den Falklandinseln berichten. Interessierte sind dazu herzlich willkommen, der Eintritt ist frei.