04.02.2013, 10.51 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Cronenberger SPD startet mit Neujahrsempfang ins Wahljahr 2013

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Im Rahmen des SPD-Neujahrsempfangs ehrte Ortsvereinsvorsitzende Ursula Abé (3.v.re.) auch verdiente Mitglieder, allen voran Freia Engelhardt (3.v.li.), die bereits seit 65 Jahren SPD-Mitglied ist. Daneben wurden Heinz-Peter Engel (re.), Horst W. Tüsselmann (2.v.re.) sowie Gabriele Horst und Rolf Bärmann für runde SPD-Jubiläen gewürdigt.

Vertreter der Parteien in der Bezirksvertretung, von Vereinen, Organisationen und Unternehmen versammelten sich am gestrigen Sonntagvormittag, 3. Februar 2013, in der Friedenskirche: Die SPD Cronenberg lud hier zu ihrem alljährlichen Neujahrsempfang ein. Ortsvereinsvorsitzende Ursula Abé konnte dabei in dem gut gefüllten Kirchsaal der evangelischen Gemeinde auch einige prominente Vertreter ihrer Partei begrüßen, so den Bundestagsabgeordneten Manfred Zöllmer, aus dem Landtag Josef Neumann, Reinhard Grätz, den früheren Cronenberger SPD-Abgeordneten in Düsseldorf, und auch Ex-OB Dr. Hans Kremendahl hatte den Weg an die Hahnerberger Straße gefunden. Die nahende Bundestagswahl lässt grüßen: Mit Sven Wiertz gab zudem der SPD-Kandidat im Misch-Wahlkreis Remscheid-Solingen-Cronenberg/Ronsdorf seine Visitenkarte im Dorf ab.

Passend zu der Wahl, die aller Voraussicht nach am 22. September 2013 stattfinden wird, intonierte die Wuppertaler Sängerin Ulla Krah, begleitet von Tatjana Lesko am Klavier, zunächst „Berliner Lieder“, bevor Ulla Abé eingangs ans Rednerpult trat. Die Cronenberger SPD-Vorsitzende blickte auf die diesjährigen Feierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und unterstrich, dass die politische Arbeit im Ortsverein, aber auch im Cronenberger Stadtteilparlament Freude mache: „Ich kann nur hoffen, dass das so bleiben wird“, appellierte Ulla Abé an Bezirksbürgermeister Michael-Georg von Wenczowsky (CDU) und die anwesenden weiteren Mitglieder anderer BV-Fraktionen.

Erst „Berliner Lieder“, dann der SPD-Kandidat für Berlin…

Während Sängerin Ulla Krah zwischendurch mit frech-witzigen jiddischen, böhmischen Liedern oder auch einem Barbara Streisand-Stück für musikalische „Zwischentöne“ sorgte, trat zunächst SPD-Bundestagswahl-Kandidat Sven Wiertz ans Mikrofon. Wiertz brach in seiner Cronenberger Vorstellungsrede unter anderem eine Lanze für das Ehrenamt: Ohne ehrenamtlichen Einsatz, unterstrich der 38-jährige Remscheider, könne die Gesellschaft nicht funktionieren, ehrenamtliches Engagement halte die Gesellschaft zusammen: „Dafür verdient das Ehrenamt Dank und Anerkennung“, bekräftigte Sven Wiertz.

Nachdem der SPD-Bundestagskandidat seine politischen Ziele beschrieben hatte (mehr dazu in Kürze online sowie in unserer Printausgabe), bezog SPD-Landtagsabgeordneter Josef Neumann Position zur Gründung eines Wuppertaler Kreisverbandes der rechtsradikalen Partei „Die Rechte“: Die Begründung just am 30. Januar, dem 80. Jahrestag der Machtergreifung durch die Nazis, sei zugleich eine Provokation aller Demokraten wie eine Verhöhnung der Opfer des NS-Regimes, rief Neumann dazu auf, „jeden Millimeter unserer Demokratie“ gegen rechtsradikale Umtriebe zu verteidigen.

Josef Neumann: „In Wuppertal bewegt sich was!“

Im Anschluss widmete sich der SPD-Landespolitiker der Lage der Stadt: „Wuppertal ist trostlos, in Wuppertal passiert nichts?“ – „Falsch!“, unterstrich Neumann: Umbau des Döppersberg, Neubau einer Justizvollzugsschule auf Lichtscheid sowie eines 70-Millionen-Baus der Bergischen Universität an der Gaußstraße, Junior Uni oder auch die geplante Forensik“ – in Wuppertal bewege sich was, betonte Neumann, Weltuntergangsstimmung sei nicht gerechtfertigt. Apropos, Forensik: Josef Neumann zeigte zwar Verständnis für Sorgen und Ängste der Kritiker des umstrittenen Projekts; der Landespolitiker mahnte aber auch, das Vorhaben „mit Sachverstand und Augenmaß“ zu betrachten.

Man habe die gesellschaftspolitische Verpflichtung, sich des Themas zu stellen; nicht zuletzt, so Neumann weiter, bedeute eine Forensik auch Millionen-Investitionen oder rund 200 neue Arbeitsplätze für Wuppertal: „Wir werden nachher sehen, dass wir besser damit leben können, als wir zuvor gedacht haben“, zeigte sich der Sozialpolitiker überzeugt. Zudem widmete sich Josef Neumann dem Thema „Arbeitslosigkeit“: 80 Prozent der Arbeitslosen im Tal seien Langzeitarbeitslose, berichtete Neumann – „für sie müssen wir Perspektiven schaffen!“ Als Chance dazu benannte der Sozialdemokrat die Herausforderungen der Energiewende: Mit dem Wuppertal-Institut, der Energieagentur  oder auch der Universität und diversen Unternehmen hätten die Stadt und das Städtedreieck „herausragende Player“ einzubringen – „lassen Sie uns an der Zukunft arbeiten, wir haben die Potenziale und Chancen dazu!“

Freia Engelhardt: 65 Jahre in der SPD

Bevor der Neujahrsempfang der Cronenberger SPD bei Häppchen und Getränken zum geselligen Teil überging, griff SPD-Vorsitzende Ulla Abé zu Blumen, Urkunden und Präsenten: Wie üblich wurden im Rahmen des Empfangs Jubilare des Ortsvereins geehrt. Allen voran Freia Engelhardt: Die Witwe des im vergangenen Jahr verstorbenen früheren SPD-Landtagsabgeordneten Heinz Engelhardt wurde für stolze 65-jährige Mitgliedschaft in der SPD geehrt. Bereits ein halbes Jahrhundert in der SPD ist Horst W. Tüsselmann Mitglied, während Heinz-Peter Engel und Rolf Bärmann für jeweils 40-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet wurden. Schließlich erhielt auch Gabriele Horst einen Blumenstrauße, denn sie hält der SPD nunmehr 25 Jahre die Treue.

 

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