22.05.2013, 11.36 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Picken, Party und Pints: Schöne Pfingsten in Vonkeln!

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Die drei Erstplatzierten des Königpickens 2013: der alte und neue Pick-Weltmeister Carsten Fütterer (mi.) umrahmt vom Zweitplatzierten Bernd Haas (re.) und dem "WM-Dritten" Wolfgang Kuhn.

Der Pickverein „Grüne Eiche“ erwischte „die Sahneschnitte“ des wechselhaften Pfingst-Wochenendes: Zum Start des zweitägigen Pickfests, am Samstag, 18. Mai 2013, lautete noch „Hauptsache, kein Regen!“ die Devise; am folgenden Pfingstsonntag wurde der Vonkelner Verein dann von strahlender Sonne verwöhnt – mehr konnte man nicht wollen angesichts des verregneten Pfingstmontags! Entsprechend strahlte denn auch Pick-Vereinsvorsitzender Friedhelm Ackermann mit der Sonne des Pfingstsonntags um die Wette: „Es hat so gebrummt, wenn ich vom Vereinsheim zur Bühne wollte, musste ich hinten herumgehen“, freute sich der Pick-Chef über den Bilderbuch-Sonntag: „Das war eines unserer besten Pick-Feste überhaupt.“

Dass es am Starttag des Vonkelner Fests zunächst wolkenverhangen war, bedauerten zumindest die Aktiven des Pick-Vereins kaum: So kamen sie nicht ganz so ins Schwitzen, als sie im Rahmen des „Königspickens“ ihren (inoffiziellen) Pick-Weltmeister ausspielten. Insgesamt 45-mal gilt es bei der altbergischen Form des „Wurf-Kegeln“ mit circa 35 Zentimeter langen und etwa zwei Kilogramm schweren Wurfhölzern kleine Holzpinne zu treffen, die in ungefähr acht Metern Entfernung in drei verschiedenen Bilder aufgestellt werden – wenn die Mai-Sonne allzu sehr scheint, können die Picker da schon ins Schwitzen kommen… Bei einem der 15 Teilnehmer des Königspickens wäre indes vielleicht etwas weniger Schweiß geflossen: Carsten Fütterer gewann auch diesmal überlegen das Königspicken; weil nur noch auf Vonkeln gepickt wird, darf sich Titelverteidiger Fütterer ein weiteres Jahr als Pick-Weltmeister fühlen.

Carsten Fütterer verteidigt überlegen seinen Titel als „Pick-König“

Nach Abschluss des rund vierstündigen Wettbewerbs, bei dem die Pickvereins-Aktiven nacheinander ihre jeweils 45 Würfe absolvierten, hatte Carsten Fütterer mit 28 Pinnen, sprich Treffern, klar die Nase vorn – Zweiter wurde mit 17 Pinnen Vereinsvize Bernd Haas, der allerdings gegenüber der CW „Selbst-Doping“ einräumte: Mit einem Glas 17 Jahre alten Whiskey vorab habe er sich eine ruhige Wurfhand verschafft, gab Vize-Weltmeister Haas zu. Ob Wolfgang Kuhn nach dieser „Enthüllung“ Protest einlegen wird, darf getrost bezweifelt werden: Mit 16 Pinnen ging Kuhn nur knapp dahinter als WM-Dritter „durchs Ziel“.

Trotz des deutlichen Sieges und obwohl er damit zum vierten Mal hintereinander Pick-König geworden war und den Rekord des Altmeisters Ugo Romano egalisierte, war Carsten Fütterer aber nicht ganz mit sich zufrieden: „Ich wollte eigentlich 30 Pinne schaffen“, lautete das ehrgeizige Ziel des neuen und alten „Pick-Weltmeisters“. Wie sehr Fütterer das altbergische Spiel beherrscht, machte indes die Bemerkung einer Besucherin deutlich: „Das ist ja immer das Gleiche“, sagte sie, nachdem sie vom Ausgang des Königspickens erfahren hatte – „das tut mir ja auch leid“, antwortete Carsten Fütterer, so ganz war das dem Serien-Weltmeister aber nicht abzunehmen. So wenig spannend wie es um die Pick-Krone zuging, so knapp war die Entscheidung um die obligatorische Zitrone für den Letzten des Königspickens: Gernot Krakat und Dirk Schmidt hätten sich als Schlusslichter mit jeweils fünf Pinnen eigentlich ein Stech-Picken um den nicht ganz ernst gemeinten „Titel“ liefern müssen. Weil Gernot Krakat allerdings verzichtete, ging Dirk Schmidt kampflos mit der „begehrten“ Zitrusfrucht nach Hause.

Am Samstagabend Party, am Pfingstsonntag Folk und Pints

Zuvor feierten Schmidt, Fütterer, Krakat, Haas & Co. aber noch mit der Peddy Pellman-Band: Pünktlich zum Auftritt der Cover-Band kam die Sonne heraus, sodass die Pickfest-Besucher bei leuchtendem Sternenhimmel mit Pomm Fritz, Harry Z. Ziki, Bernado Potato und Drummer Peddy Pellman gegen den Eurovision Song-Contest und in die Vonkelner Nacht abfeiern konnten. Viel Zeit zum Schlafen blieb anschließend nicht für die Pickvereins-Aktiven: Um 11 Uhr fiel am Pfingssonntag bereits der Startschuss zum Irish-Folk-Frühschoppen an der „Grünen Eiche“. Bei Live-Musik der Folk-Band „Clochan“ aus dem grünen Bergischen ging es an einem strahlenen Pfingstsonntag überhaupt nicht um Pinne; bis in den Nachmittag stand die Vonkelner Pick-Bahn vielmehr ganz im Zeichen von Pints und „Pinnchen“, denn Guinness und edler Whiskey zählten zu den kulinarischen Highlights des Irischen Sonntags unter der „Grünen Eiche“. Dazu „irre Reibekuchen“ sowie Gegrilltes, Kuchen und Kottenbuttern – auch diesmal war das Pickfest in jeder Hinsicht einen Ausflug nach Vonkeln wert.

Mehr Infos zum Pick-Spiel und zum Pick-Verein „Grüne Eiche“ gibt’s online unter www.pickverein.de/.

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