11.06.2013, 09.33 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Hösterey-Pläne: Viel Interesse beim Sudbürger-Stammtisch

Artikelfoto

Das Hösterey-Gelände an der Ecke Schöppenberg/Sudberger Straße: Nach jahrelangen Diskussionen will der Sudberger Tobias Conrad die Fläche nun sanieren und hier fünf Doppelhäuser bauen. Foto: Archiv

Wie in der CW angekündigt, erläuterte Investor Tobias Conrad im Rahmen des Juni-Stamtisches des Bürgervereins „Sudbüerger“ am vergangenen Freitagabend, 7. Juni 2013, seine Pläne für das Hösterey-Gelände (die CW berichtete). Etwa 25 Interessierte kamen in das Restaurant „Haus Schnee“, um sich aus erster Hand über die geplanten fünf Doppelhäuser sowie die Sanierung des schadstoffbelasteten Grundstückes informieren zu lassen.

„Das Interesse war groß“, berichtet Sudbürger-Vorsitzende Corinna Schlechtriem gegenüber der CW, allerdings seien auch Sorgen laut geworden – schließlich sind die Sudberger „gebrannte Kinder“, zu viel haben sie in den vergangenen Jahren an Hin und Her rund um die Hösterey-Brache erleben müssen. Bei den Bedenken ging es natürlich um die Sanierung der Altlast an der Ecke Schöppenberg/Sudberger Straße – sollte die Komplett-Sanierung im Zuge des Bauvorhabens tatsächlich gelingen? Andere Befürchtungen betrafen eine zu massive Bebauung des Hösterey-Areals oder auch die Sorge, dass im Anschluss an die derzeit geplanten fünf Doppelhäuser auch noch unterhalb, in zweiter Reihe des rund 5.500 Quadratmeter großen Geländes, gebaut werden könnte. „Es war sehr diskutierfreudig“, fasst Corinna Schlechtriem den Stammtisch-Abend zusammen.

Die Sudbürger wollen nun in einer gemeinsamen Sitzung von Vorstand und Beirat über das Bauprojekt beraten und eine gemeinsame Haltung des Vereins dazu abstimmen. Für positiv hält derweil Grünen-Ratsherr Peter Vorsteher das Vorhaben von Investor Tobias Conrad.  Vorsteher hatte zuvor Kritik an den Bauplänen geäußert: Seine Bedenken hätten allerdings auf der irreführenden Angabe einer städtischen Mitteilung beruht, nach der auf dem Hösterey-Grundstück fünf dreigeschossige Mehrfamilienhäuser geplant seien, stellt Vorsteher klar. Nachdem der Investor dieses „Irritationen“ habe ausräumen können, steht der Cronenberger Grünen-Politiker dem Vorhaben grundsätzlich positiv gegenüber: „Wir würden das mittragen“, erklärt Peter Vorsteher für die Grünen in der Bezirksvertretung Cronenberg.

Allerdings macht Vorsteher die Grünen-Zustimmung von zwei Bedingungen abhängig: Dass auf die Anwohner an den Straßen „Schöppenberg“ und der Sudberger Straße im Zuge des Bauvorhabens keine Kosten für Kanalisation oder auch Straßenbaubeiträge zukommen, wie zum Beispiel aktuell an der Rather Straße oder der Straße „Zum Tal“ in der Diskussion (die CW berichtete ebenfalls).