31.07.2013, 17.29 Uhr   |   Odette Karbach   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

23. Uni-Rennen: Hochklassiger Radsport im Waschküchen-Klima

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Lokalmatador und Sieger Benjamin Sydlik, flankiert von den beiden weiteren Treppchenplatzierten des Uni-Rennens 2013.

Der Radclub (RC) Musketier lud am vergangenen Samstag, 27. Juli 2013, wieder zum Uni-Rennen ein: Bereits zum 23. Mal fand sich auf dem anspruchsvollen Rundkurs am Grifflenberg ein ansprechendes Starterfeld mit internationaler Beteiligung ein. In diesem Sommer allerdings vor veränderter Kulisse entlang der Baustelle auf dem Uni-Campus.

Der Radsport-Nachwuchs läutete den Wettkampftag mit insgesamt fünf Rennklassen um 10.40 Uhr ein. Beim U15-Rennen landete Til Müller (RC Musketier) als bester Wuppertaler Fahrer auf Platz 11. Beim U19-Rennen um den Preis der Barmenia Versicherung kam kein Akteur aus dem Bergischen aufs Siegertreppchen. Hier waren Fahrer aus dem Nachbarland erfolgreich. Der sympathische Niederländer Jaap de Jong entschied das Rennen für sich. Endlich muss man sagen, denn es war sein dritter Anlauf. De Jong hat aus seinem Fehler der letzten zwei Jahre, nämlich zu früh anzugreifen, offenbar gelernt.

Auf die Frage, was ihn zum Grifflenberg lockte, sagte er gegenüber der CW: „Omdat er een mooie klim in zit!“ Heißt übersetzt: Weil die Strecke einen schönen Anstieg habe, den alljährlich niederländische Fahrer zu schätzen wissen. Nun sind Radsportler bekannt dafür, dass sie hart im Nehmen sind und so ertrugen sie nicht nur Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit, sondern auch einen satten Platzregen. Der machte für die Amateure der Master C Klasse die Strecke rutschig. Schwere Stürze blieben zum Glück aber aus und der 28-jährige Christian Mießen (VCS Euregio) holte sich den Preis der Akzenta Lebensmittelmärkte.

Zuschauer und Anhänger sammelten sich vornehmlich im Bereich der Kreuzung zur Albert-Einstein-Straße, die dort die schattenspendenden Bäume nutzten. Gerade am Ende des langen Anstiegs der Max-Horkheimer-Straße tat der Applaus den Fahrern gut. Beim abschließenden Elite-Rennen um den Preis der Stadtsparkase Wuppertal über 45 Runden (103,5 Kilometer) hieß es Daumendrücken für den aus Wuppertal stammenden Benjamin Sydlik. Der 22-Jährige verwöhnte seine Anhänger, fuhr in der sechköpfigen Spitzengruppe und musste sich gegen eine starke Konkurrenz durchsetzen. Dies gelang: Souverän rollte Sydlik (Nutrixxion Abus) als Erster über die Zielinie, gefolgt von Dirk Finders vom belgischen To Win-Josan Cycling Team und dem Österreicher Josef Benetseder (Continental Team WSA).

In diesem hochklassigen Fahrerfeld sollte aber auch der 19. Platz nicht unerwähnt bleiben, den Norbert Seewald vom Cycling Team Wuppertal belegt. Markus Zaremba, 1. Vorsitzender des RC Musketier, bedankte sich bei den vielen Helfern und Förderern und blickte bereits zuversichtlich auf die 24. „Tour der Grifflenberg“ in 2014.