01.08.2013, 17.25 Uhr | Meinhard Koke | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Bürgerverein Hahnerberg-Cronenfeld: Heiß war nur das Wetter
Einen der bisher heißesten Tage des Jahres hatte sich der Bürgerverein Hahnerberg-Cronenfeld (BHC) für seine Jahreshauptversammlung ausgeguckt. Da aber die Themenpalette kaum heiß war, verlief die Sitzung im Saal der Gaststätte „Kaisertreff“ am Montagabend, 22. Juli 2013, durchaus angenehm. Im 50. Jubiläumsjahr nach der (Wieder-)Gründung des Bürgervereins stellte Vorsitzender Michael-Georg von Wenczowsky zunächst fest, dass der BHC zwar ein halbes Jahrhundert alt sei, aber noch immer so jung, dass er sich kümmere.
Theishahner Kreuz: Lob für die Verkehrsverwaltung
So zum Beispiel um die Verkehrssituation an der Kreuzung Theishahn: Jahrelang hatte der Bürgerverein die Aufhebung des dortigen Linksabbiegeverbotes gefordert, die nach dem Bau des Burgholz-Tunnels von der Theishahner in die Hahnerberger Straße eingeführt worden war (die CW berichtete mehrfach). Nun konnte Michael-Georg von Wenczowsky erfreut Vollzug vermelden: „Wir haben das Brett so lange gebohrt, bis es geschafft war“, dankte der BHC-Chef der städtischen Verkehrsverwaltung. Diese habe einen Defekt der Ampelschaltung sinnvoll genutzt, um die Aufhebung zu simulieren; als feststand, dass es „löppt“, habe die Stadt die Aufhebung umgesetzt: „Ich bin der Verwaltung dankbar, dass sie das umgesetzt hat!“
Dankbar zeigte sich der Bürgervereinsvorsitzende auch für den Umbau der Haltestelle „Görresweg“ sowie für die gelungene Organisation der 22. Cronenberger Werkzeugkiste, an der sich der BHC mit einem Spendenscheck beteiligte. Die „Kiste sei eine der besten bisher und „toll durchorganisiert“ gewesen; „wir müssen dankbar sein für die Cronenberger Firmen, die stets Werkzeug für die Tombola und zum Verkauf zur Verfügung stellen“, lobte von Wenczowsky: „Das ist die größte Benefizveranstaltung Wuppertals, das ist ein dolles Gemeinschaftsgefühl!“
Hahnerberger Straße: Falscher Asphalt und schlechte Baustellen-Verfüllung?
Unter der Rubrik „Erfreuliches“ blickte der BHC-Vorsitzende auch auf die Nikolausfahrt zurück, welche der Bürgerverein für Kinder des DRK-Kinder- und Jugendzentrums am Mastweg in der letzten Adventszeit finanzierte (die CW berichtete ebenfalls): „Es gibt noch Kinder, die sich über einen Apfel in der Tüte freuen – das war auch für mich persönlich ein Erlebnis“, legte Michael-Georg von Wenczowsky den Mitgliedern eine Wiederholung in diesem Jahr ans Herz. Apropos: Zudem empfahl der BHC-Chef auch, den Hahnerberg zukünftig über die Solinger Straße anzusteuern. Der Grund: Die Solinger Straße wird neu asphaltiert, bei der Hahnerberger Straße bleibt’s indes beim Flickenteppich – „hier wird man wachgerüttelt“.
Angesichts von Absackungen in der Mitte der Fahrspur der Hahnerberger Straße glaubt Michael-Georg von Wenczowsky eine Ursache ausgemacht zu haben: Baustellen, die im Anschluss nicht wieder ordentlich verfüllt würden. Zudem sei (auch) an der Hahnerberger Straße ein falscher Asphalt verbaut worden, der für die hohe Beanspruchung durch Linienbusse und Lkw nicht ausgelegt sei. Das, so kündigte der BHC-Chef an, würde nun geändert; zu den Baustellen liefen Gespräche mit Stadt und Stadtwerken.
50 Jahre BHC: Vortrag zur Historie des Hahnerbergs
Zumal die Bürgervereinskasse zwar „schwache“, aber schwarze Zahlen aufweist, wurde der BHC-Vorstand einstimmig entlastet. Als Nachfolger von Gerhard Reschke wurde ebenso einmütig Hans-Peter Abé zum neuen Kassierer gewählt. Nachdem unter dem sonst zu Diskussionen anregenden Punkt „Verschiedenes“ keine Stimme laut wurde, übergab Michael-Georg von Wenczowsky den Staffelstab an Dr. Uwe Eckardt: Der langjährige Leiter des Stadtarchives Wuppertal berichtete Historisches und Histörchen zur Entwicklung des Ortsteils – ein ebenso interessanter wie passender Abschluss der Mitgliederversammlung im 50. Jahr des Bürgervereins.