07.09.2013, 15.57 Uhr | Meinhard Koke | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Küllenhahner Hoffest: Nach Regen-Start ein „Schönwetter-Verlauf“
Als Gudrun Ditgens und der Chor der Grundschule Küllenhahn das Hoffest am vergangenen Samstag, 31. August 2013, eröffneten, sah es ganz danach aus, als würde der „Nationalfeiertag” im Cronenberger Norden „verhagelt” werden: Dunkle Wolken, Regen, wenig sommerliche Temperaturen – alles andere als optimale Bedingungen für die Feier-Meile auf der Küllenhahner Straße.
Gut, am Stand der Kinderhospiz-Stiftung Bergisch Land war unter anderem mit Benefiz-Regenschirmen zugunsten des in Bau befindlichen Kinderhospizes an der Kaisereiche für Abhilfe vorgesorgt – eine solche Schlechtwetter-„Verkaufsförderung” wünschte selbst Zita Höschen von der Kinderhospiz-Stiftung dem Bürgerverein Küllenhahn aber sicherlich nicht…
Retteten die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Hahnerberg dann das Festwetter? Blies die „Fanfare Masolo” den Himmel blau oder waren es die kleinen Küllenhahner „Freibeuter”, die sich beim „Piratenfest” für die jungen Hoffest-Gäste „gewappnet” hatten, welche die Regenwolken enterten? Ganz bestimmt waren sie beteiligt, auf jeden Fall schaute am Nachmittag sogar die Sonne an der Küllenhahner Straße vorbei und damit hellten sich auch die Mienen der vielen Helfer auf. Und das Stimmungsbarometer sollte nur noch nach oben zeigen: Petrus hielt die Schleusen nun geschlossen, die 29. Auflage des Hoffests nahm immer mehr Fahrt auf und nicht nur das Piratenfest segelte einem vollen Erfolg entgegen.
Programm sorgte für Straßenkarneval-Flair
Dass der Asphalt vor dem DiGASS-Lkw, den das Cronenberger Unternehmen auch diesmal für die Musik-Anlage zur Verfügung gestellt hatte, schnell trocknete, dafür garantierte die Brass-Band „Fanfare Masolo”: Das interkontinentale Gemeinschaftsorchester aus dem Kongo und dem Bergischen, an das 2012 eine Hälfte des Erlöses von „Cronenberg hilft!” ging, heizte dem Hoffest und seinen Besuchern bei seiner diesjährigen Deutschland-Premiere kräftig ein – viel Bewegung und heiße Rhythmen zauberte Straßenkarneval-Flair auf die Hoffest-Meile und sorgten für Zugabe-Rufe. Eine gab’s, aber dann musste die „Fanfare” weiter zum nächsten Auftritt nach Duisburg, aber im prallvollen Nachmittagsangebot „scharrte” schon der nächste Programmpunkt „mit den Hufen”.
Zunächst die Zumba-Gruppe und dann die Einrad-Gruppe des SSV Germania 1900 sorgten nicht nur nahtlos für weiterhin schwungvolle Unterhaltung, sondern hielten die Feier-Stimmung auch konstant oben. OB Peter Jung, der an der Seite von Bürgervereinsvizin Maja Luhn das Hoffest um 18 Uhr offiziell eröffnete, erwies sich ebenso als Stimmungsmacher: Jung plauderte aus dem Nähkästchen und outete sich nicht nur als „Ehrenrundendreher”, sondern gab auch zum Besten, dass Maja Luhn eine saubere Handschrift habe. Im Bus auf dem Weg zur Schule sei ihm das zupass gekommen, indem er bestens von seiner Schulfreundin abschreiben konnte: „Ich hätte nie gedacht, dass wir mal zusammen auf einem Lkw stehen würden…”
„Schönwetter“ auch bei Rundflug-Verlosung und bei Open-air-Disko
Im Anschluss ging’s wieder vor dem Lkw hoch her: Die Hip-Hop-Gruppe der Tanzschule Asfahl machte viel Tempo – Instruktorin Jessi und ihre „Hip-Hoper” gaben mit ihrer mitreißenden Vorstellung eine Steilvorlage für „DJ Äxel”. Während es an den Bierständen, am Weinstand sowie auf den Sitzbänken proppevoll war, sorgte Axel Hroschek aus Wermelskirchen am Mischpult dafür, dass das Hoffest auch zur Open-air-Disko wurde, die Tanzbeine bis Mitternacht in Bewegung blieben und der Asphalt vor dem DiGASS-Lkw nicht kalt wurde.
Dazu passte dann auch, dass der Gewinner des Rundflugs, den der Bürgerverein unter allen Besuchern ausgelobt hatte, die im Hoffest-Verlauf Mitglied des Bürgervereins wurden, einen besonderen Namen trug: Dirk Schönwetter freute sich bestimmt nicht nur über seinen Gewinn, sondern gewiss auch darüber, dass das 29. Hoffest bei Schönwetter ausklang. Fazit: Kuchenbüfett leer, Schlangen an Getränke- und Imbissstand, gute Stimmung, keine Randale – der Mond leuchtete zwar nicht, aber die Helfer und Organisatoren des Bürgervereins strahlten – wenn auch erschöpft…