05.11.2013, 16.12 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Feuerwehr Cronenberg: Bei Stahlwille den Ernstfall geprobt

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Das Feuerwehr-Großaufgebot vor dem Stahlwille-Stammsitz an der Lindenallee hatte keinen ernsten Hintergrund - zum Glück!

Wer am vergangen Samstagvormittag, 2. November 2013, die Lindenallee passieren wollte, staunte sicher nicht schlecht: Ein Großaufgebot an Feuerwehrkräften und -fahrzeugen deutete auf einen Unglücksfall bei der Firma Stahlwille. Doch die hektische Betriebsamkeit der Rettungskräfte der Freiwilligen Feuerwehr Cronenberg (FFC) und der Berufsfeuerwehr hatte nichts mit einem Notfall bei dem großen Cronenberger Werkzeug-Hersteller zu tun; vielmehr führte der Dörper Löschzug in Zusammenarbeit mit dem Umweltschutzzug der Feuerwehr Wuppertal seine jährliche Abschlussübung durch.

„Bei der Firma Stahlwille hatte die automatische Brandmeldeanlage ausgelöst“, erläuterte Brandinspektor Andreas Homm, der den FFC-Zug im Rahmen der Übung führte, das „Unglücks-Szenario“: „Schnell wurde jedoch klar, dass sich auf dem Betriebsgelände ein Kranunfall ereignet hatte, bei dem eine ätzende Flüssigkeit aus einem Transportbehälter freigesetzt und dadurch mehrere Personen verletzt wurden“, so Homm weiter. Sofort begannen mehrere Trupps unter Atemschutz, die Verletzten aus dem Gefahrenbereich zu bringen. „Teilweise waren die Verletzten unter schweren Lasten eingeklemmt, sodass wir technisches Gerät vornehmen mussten, um diese zu befreien“, berichtete der Brandinspektor der Dörper Wehr. Für die Sicherung des leckgeschlagenen Behälters und das Auffangen der auslaufenden Flüssigkeit wurden dann die Spezialisten des Umweltschutzzuges angefordert; insgesamt waren schließlich circa 50 Kräfte an der Übung beteiligt.

Ausgearbeitet hatte das realitätsnahe Szenario der Arbeitskreis Ausbildung der Cronenberger Wehr um Benjamin Schürholt und Björn Hohnholdt: „Die Idee dazu entstand bei einer Begehung der beiden Stahlwille-Werke im September“, dankte Benjamin Schürholt insbesondere Wolfgang Mattis und Peter Mutzenbach für die Einladung und die gute Zusammenarbeit: „Die erworbenen Ortskenntnisse sind für uns sehr wichtig, um im Ernstfall schnell und effektiv helfen zu können.“ Insgesamt zog der Übungsleiter ein durchweg positives Fazit: „Der Löschzug Cronenberg hat seine Leistungsfähigkeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt, mit dem Verlauf der Übung bin ich sehr zufrieden. Auch die Zusammenarbeit mit dem Umweltschutzzug hat hervorragend geklappt.“

Im Anschluss konnten sich alle Beteiligten im FFC-Gerätehaus in der Kemmannstraße mit einem vom ehemaligen Löschzugführer Jürgen Hohnholdt und seiner Frau Ilona zubereiteten Wurstgulasch stärken – verdientermaßen…

Fotos: FFC/Matthias Müller

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