04.01.2014, 18.04 Uhr   |   Matthias Müller   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

UFO-Besuch in Stromausfall-Nacht? Nein, alles ganz irdisch!

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Aufnahmen des mittlerweile bekannten Flugobjekts, das Ende September 2013 Licht in die Stromausfall-Nacht in der Ortsmitte brachte.

Seit Ende September 2013 wurde an der Solinger Straße über ein Phänomen gerätselt. Blick zurück auf den Abend des 28. September 2013: Gegen 22 Uhr sorgte eine Explosion im Umspannwerk am Hahnerberg für einen kompletten Stromausfall im CW-Land, der zum Teil bis in die frühen Morgenstunden andauerte. Einige Anwohner im Bereich Solinger Straße/Untergründen sahen indes nicht nur schwarz, sondern hatten eine Begegnung der „dritten Art“: Gegen 22.30 Uhr in der stockfinsteren Nacht sei auf einmal ein heller Lichtkranz zu sehen gewesen.

Zwei rote und zwei weiße Lichter blinkten, leise Geräusche waren zu hören und ein Teil des Friedhofes an der Solinger Straße soll taghell erleuchtet gewesen sei – ein UFO em Dorpe? Bereits Ende September fragte die CW nach; auch „unterm Strich“ wollte sich jedoch niemand zu dem Leuchten in der Stromausfall-Nacht äußern – zu peinlich war den Angefragten offenbar ihre Beobachtung…

Nur ein Anwohner, der allerdings auch anonym bleiben möchte, getraute sich, seine Beobachtung zu schildern: Der Flugkörper, so schätzt der Beobachter, soll demnach in 50 bis 60 Metern Höhe zehn Minuten lang in Richtung Reformierter Kirche geflogen sein. Dann sei das „UFO“ plötzlich weg gewesen, um nach etwa 15 Minuten kurz wieder aufzutauchen und anschließend endgültig im Dunkel der Stromausfall-Nacht zu verschwinden.

Fotos von dem Phänomen zeigten tatsächlich einen hellen Fleck – ein UFO? Könnte der Flugkörper womöglich sogar die Überspannung und damit die Explosion im Umspannwerk sowie den Stromausfall ausgelöst haben? Auf weitere CW-Nachfrage war indes kein anderer Augenzeuge ausfindig zu machen, der bereit war, seine Beobachtungen mitzuteilen. Uns wollte das „Ufo“ Phänomen aber nicht aus dem Sinn und zweieinhalb Monate später ging uns jetzt ein Licht auf: Das „unbekannte Flug-Objekt“ war keine Halluzination, das UFO gab es wirklich!

Allerdings war der Lichtschein am Himmel nicht aus einer anderen Welt, sondern ganz irdischer Produktion: eine Drohne! Nur rund 50 Zentimeter im Durchmesser groß und mit 400 LED-Leuchten besetzt, flog das Drohnen-„Ufo“ in rund zwölf Metern Höhe über der Ortsmitte. Urheber des Spektakels waren indes weder Amazon noch die Deutsche Post – ein Cronenberger, der nicht genannt werden möchte, nutzte die Gunst der (dunklen) Stunde, seine ferngesteuerte Drohne in die stockfinstere Nacht steigen zu lassen – um einmal zu testen, wie sein Flugkörper bei ahnungslosen Dörpern ankommt…

Da lässt sich resümieren: Testlauf wohl gelungen! Weitere Erkenntnis: Cronenberger, die glauben, UFOs gesehen zu haben, ist das eher peinlich; wobei: Ist es denn so verrückt anzunehmen, dass wir (Cronenberger) im unendlichen Weltall völlig allein sind…?