19.02.2014, 12.52 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Altenheim-Unglück: Ermittlungen gegen weitere Mitarbeiterin

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Im Saal des Städtischen Altenheimes Cronenberg trifft sich die Bezirksvertretung Cronenberg zu ihren Sitzungen. | Foto: Meinhard Koke

In dem tragischen Fall um eine verstorbene Bewohnerin des Städtischen Altenheimes Cronenberg (die CW berichtete online) gibt es Neuigkeiten: Die Altenpflegerin, in deren Beisein die 91-Jährige am 8. Februar 2014 bei einem mittäglichen Toilettengang stürzte, wurde zwischenzeitlich von der Stadt fristlos gekündigt.

Die Seniorin zog sich bei dem Unglück mehrere Knochenbrüche zu, an denen sie schließlich zwei Tage später im Krankenhaus verstarb. Die 49-jährige Pflegerin soll bei dem Unglück stark betrunken gewesen  sein – die Staatsanwaltschaft Wuppertal spricht von einem Alkoholwert von 2,6 Promille. Wie Staatsanwalt Wolf-Tilman Baumert gegenüber der CW berichtet, wird aber nicht nur gegen die 49-Jährige ermittelt. Mittlerweile wurde auch ein Ermittlungsverfahren gegen eine Mitarbeiterin der Pflegedienst-Leitung des städtischen Hauses an der Herichhauser Straße eingeleitet.

In einem anonymen Schreiben an die CW war behauptet worden, dass die Leitungsstellen des Altenheimes sowie des städtischen Eigenbetriebs Alten- und Pflegeheime (APH) Wuppertal von dem angeblichen Alkoholproblem der Mitarbeiterin gewusst, aber nichts unternommen hätten. Ob daher noch weitere Mitarbeiter im Fokus der Ermittler stünden, verneinte Staatsanwaltschaft-Sprecher Baumert: „Dazu gibt es im Moment keinen Anlass.“