06.03.2014, 12.24 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Karneval: Jecker Lindwurm von Sudberg bis in die Ortsmitte

Artikelfoto

Passend zum Frühlingsbeginn schlug bei der Karnevalsparty im Sudberger "Odenwaldhaus" unter anderem auch der "Blumenmann" auf... -Foto: Odette Karbach

Am gestrigen Aschermittwoch, 5. März 2014, war ja bekanntlich alles vorbei, auf den letzten Metern der Session wurde in den Karnevals-Hochburgen aber traditionell umso mehr gschunkelt und gebützt. Um die heiße Phase der fünften Jahreszeit so richtig zu feiern, mussten alle „Jeckis“ und Jecken aber keineswegs eine Polonaise ins Tal veranstalten, geschweige denn an den Rhein fahren – auch „em Dorpe“ tanzte in den vergangenen Tagen der Hoppeditz. Im „Odenwaldhaus“, im „Schluffenkino“ und im Cronenberger Festsaal waren die Narren los und ließen jede Menge Stimmungs-Raketen durch die Festsäle sausen.

Jeck-familiär ging es dabei „bim Gabi“ im Sudberger „Odenwaldhaus“ zu – ob Wirtin Gabi Ehrhardt und ihr Team hinter der Theke, ob die Gäste davor oder auch auf der Tanzfläche – bei der Party am Karnevalssamstag hatten die ganz überwiegend bunt kostümierten Gäste sichtlich Spaß, so manche Polonaise ging durch die Kult-Gaststätte am Oberheidt. Auf halbem Weg in Richtung Ortsmitte, im „Schluffenkino“, brummte der Dörper Karneval am Samstagabend. Weil Hausherr Bernd Budt einen Kostüm-Wettbewerb veranstaltete, bot die Karnevals-Party an der Berghauser Straße auch viel fürs Auge. Ein bunter Generationen-Mix wurde vom DJ kräftig „auf Trab“ gehalten, bei Marianne Rosenbergs Gassenhauer „Er gehört zu mir…“ stimmte das ganze Kino mit ein. Während die Organisatoren im Einheitsdress als Schlümpfe auftraten, machten die Elfen beim Wettbewerb das Rennen – mit einem Elfen-Tanz bedankten sie sich bei der Siegerehrung gegen Mitternacht.

Auch beim Cäcilienkarneval im Cronenberger Festsaal ging das Trömmelsche wieder wie geschmiert. So leitete Elisabeth Wilke als Präsidentin einmal mehr souverän die Sitzung im „Dörper Gürzenich“. Während Alleinunterhalter Hans Heimes für die Musik sorgte, machte Wolfgang Walter als „En Druegen“ wieder den Auftakt und zündete Raketen ohne Ende. Dann hieß es: „Ursula von der Leyen – mitten unter uns!“ Die Cäcilia-Damen-Tanztruppe, angeführt von Angela Fresen mit Trillerpfeife, zeigte dabei unter den Klängen von „In the Navy“ wie es wohl bei der Marine unter dem neuen Oberkommando zugeht.

Nach Tanz und Schunkelliedern betrat dann Angela Fresen den Saal zu „Du hast mich tausendmal belogen!“, um in ihrer gewohnten Rolle als „Stadtschreiberin“ in die Festsaal-Bütt zu steigen. Schimpf über Christian Wulff, Tebartz-van Elst, die „Groko“-Minister, Diäten-Erhöhung und den ADAC gab’s dabei, aber auch für die „Mecker“-Bürger zum Döppersberg, der bestimmt toll werde – kein Thema wurde ausgelassen und Tebartz-van Elst ging als „Eigentor Gottes“ in die Cäcilien-Annalen ein. Waltraud Gaffkus machte sich dann einen Reim auf „Das Leiden einer Keglerfrau“, bevor Elisabeth Wilke unter der Überschrift „Mannomann“ das „starke Geschlecht“ aufs jecke Korn nahm.

Ob im Festsaal, im Schluffenkino oder im Odenwaldhaus – so schunkelten, tanzten, spotteten, witzelten und feierten sich die Cronenberger auch 2014 wieder mit vollem Elan und viel Spaß durch die fünfte Jahreszeit.

Fotos: Odette Karbach/Matthias Müller

caecilia_2014_01

Image 1 of 50