25.03.2014, 14.59 Uhr | Redaktion | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Streik-Donnerstag: Stadt lahm gelegt, Schulen und Bürgerbus nicht
Wie bereits online berichtet, ruft die Gewerkschaft ver.di im Rahmen der laufenden Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst in dieser Woche zwei Tage lang zu Warnstreiks auf: Am morgigen Mittwoch, 26. März 2014, werden zunächst die Busse und die Schwebebahn der Wuppertaler Stadtwerke nicht fahren, am Donnerstag wird zusätzlich auch die Stadtverwaltung bestreikt. Wie die Stadt mitteilt, geht sie davon aus, dass viele Mitarbeiter dem ver.di-Streikaufruf folgen werden – mit Einschränkungen in der gesamten Stadtverwaltung sei also zu rechnen.
Demnach werden fast alle städtischen Tageseinrichtungen für Kinder bestreikt. Da bereits am morgigen Mittwoch die Schul- und Schwimmbusse nicht verkehren, fällt das Schul-Schwimmen an allen Schulen, die mit dem Bus zum Schwimmbad fahren, aus. Am Donnerstag bleiben die städtischen Bäder ohnehin geschlossen, so auch das Gartenhallenbad Cronenberg und das Schwimmsport-Leistungszentrum Küllenhahn. Ebenso werden auch das Einwohnermeldeamt, die Bürgerbüros und das Fundbüro am Donnerstag zu sein.
In der Zulassungsstelle muss mit massiven Einschränkungen gerechnet werden, vorab vereinbarte Termine werden dabei vorrangig bearbeitet. Wer keinen Termin hat, sollte seinen Besuch hier ebenso auf einen anderen Tag verschieben wie bei allen anderen Behörden. Gute Nachricht für alle Hochzeitspaare: Beim Standesamt werden die vereinbarten Termine und Trauungen durchgeführt, sonst allerdings keine. Auch beim Bergischen Service-Center ist mit längeren Wartezeiten am Telefon zu rechnen. Zudem entfallen die Donnerstag-Leerungen der AWG und die Sperrmüll-Abfuhr. Die AWG bittet, die Tonnen bis Freitag stehen zu lassen – die Leerung wird dann nachgeholt. Der Leerungstermin vom Freitag verschiebt sich auf Samstag, 29. März 2014. Des Weiteren ist am Donnerstag das AWG-Schadstoffmobil nicht im Einsatz und die AWG-Recyclinghöfe bleiben geschlossen. Das Müllheizkraftwerk Korzert ist indes auch am Streik-Donnerstag zu den gewohnten Öffnungszeiten möglich.
Die Eltern von Kindergartenkindern in städtischen Einrichtungen sind gebeten, sich bei ihren Kita-Leitungen darüber informiert, ob die Einrichtung ganz geschlossen bleibt oder ob es am Notgruppen geben wird. Wie beim ersten Warnstreik in der vergangenen Woche lautet derweil die Devise an den weiterführenden Schulen: „Auch wenn Busse und Bahnen nicht fahren, besteht Schulpflicht!“ Das Carl-Fuhlrott-Gymnasium (CFG), die Erich-Fried-Gesamtschule (EFG) und die Friedrich-Bayer-Realschule (FBR) rufen ihre Schüler-Eltern auf, den Schulweg ihrer Kinder zu organisieren und zum Beispiel Fahrgemeinschaften zu bilden.
„Das hat in der letzten Woche super geklappt“, berichtet Dr. Cornelia Wissemann-Hartmann, die Stellvertretende Leiterin des CFG: Selbst zur nullten Stunde habe es ihr Leistungskurs komplett und pünktlich in die Schule geschafft. Die Eltern hätten Fahrgemeinschaften gebildet und zudem sei der Schulhof des Schulzentrums voller Fahrräder gewesen, berichtet Cornelia Wissemann-Hartmann weiter: „Wir haben festgestellt, dass die Schüler viel flexibler sind, als wir das eigentlich dachten.“
Zumindest einige Cronenberger ohne Auto müssen trotz des Ausfalls der Linienbusse nicht zu Hause bleiben: Ob am morgigen Mittwoch oder auch am Donnerstag – der Bürgerbus Cronenberg fährt an den beiden Streik-Tagen wie gewohnt auf seinen Strecken durchs Dorf.