02.04.2014, 17.28 Uhr   |   Marcus Müller   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

CHBV: Einziges „Sorgenkind“ ist der Martinszug

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Vorsitzender Rolf Tesche (mi.) mit den weiteren Vorstandsmitgliedern des Heimat- und Bürgervereins, der sich zur Jahreshauptversammlung im Cronenberger Festsaal traf.

Nach nicht einmal 45 Minuten war alles vorbei, zumindest beim formellen Teil der Jahreshauptversammlung des Cronenberger Heimat- und Bürgervereins (CHBV). Und das war nicht verwunderlich, auch wenn man eine lange Liste von Aktivitäten im vergangenen Jahr „abzuarbeiten“ hatte: Neuwahlen des Vorstandes standen nämlich nicht an, und die Entlastung des Vorstandes war von Karl-Heinz „Kai“ Müller ebenso rasch und innerhalb von Sekunden abgehandelt („Einstimmig, herzlichen Glückwunsch“).

Umso mehr konnte sich CHBV-Vorsitzender Rolf Tesche daher auf das Geleistete konzentrieren: Im Mittelpunkt stand natürlich die Ausrichtung der Tombola im Rahmen der Werkzeugkiste 2013. Vier Wochen Arbeit habe man allein dafür aufwenden müssen, der Erfolg habe aber wieder motiviert: „Es war eine ganz tolle Kiste“, resümierte Tesche und erntete viel Zustimmung aus dem Auditorium im Cronenberger Festsaal. Ebenso gelohnt habe sich der Einsatz für das Ehrenmal, das am Samstag mit den neuen Tafeln „eingeweiht“ worden war: „Das hat uns auch eine Menge Arbeit gekostet“, stellte der CHBV-Vorsitzende heraus, dank vielfältiger Unterstützung sei es aber möglich gewesen. „Da ist etwas gelungen, wozu die Stadt Wuppertal allein nicht in der Lage zu gewesen wäre“, betonte auch Bezirksbürgermeister Michael-Georg von Wenczowsky in seinem Grußwort hinsichtlich der Bedeutung von Bürgervereinen.

Aber auch auf eine zweite Astro-Nacht in der Sternwarte des Carl-Fuhlrott-Gymnasium (CFG), eine Besichtigung der Firma Picard, der Aufstellung der alten Edelstahltafeln am Cronenberger Bahnhof und vieles mehr konnte Rolf Tesche zurückblicken. Zudem erhielt die „Hütte“ in der Ortsmitte eine „offizielle“ Denkmalplakette. Ebenso sind für dieses Jahr – auch ohne Werkzeugkiste – wieder viele Dinge geplant: Eine zweite Spenden-Wanderung soll gemeinsam im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft „Die Cronenberger“ mit den anderen Bürgervereinen in Angriff genommen werden („Die Zusammenarbeit klappt vom Sudberg bis zum Küllenhahn“), unter der Leitung der dritten Vorsitzenden Ute vom Cleff-Büchel sollen die historischen Grabsteine auf dem Friedhof fotografiert und dokumentiert sowie zum Teil versetzt werden – wie das bereits mit dem „Galvano-Engel“ geglückt ist. „Das ist ein Akt, der sicher auch ein paar Jahre in Anspruch nehmen wird“, zeigte sich CHBV-Chef Tesche sicher. „Es wäre schade, wenn diese Dokumente verloren gingen.“

Einziges „Sorgenkind“ des Heimat- und Bürgervereins ist der traditionelle Martinszug. In diesem Jahr soll er noch einmal in gewohnter Form stattfinden. Wie es weiter geht, darüber ist sich der CHBV noch nicht sicher: „Wir werden mit den Institutionen Kontakt aufnehmen“, erklärte Tesche. „Am Ende müssen aber die Schulen und Kindergärten entscheiden, ob sie ihre eigenen Umzüge machen wollen oder ob es den großen Martinszug weiter geben soll.“