05.04.2014, 12.40 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Veronica Ferres auf der Hospiz-Baustelle: „Großartige Arbeit“

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Kinderhospiz-Mitarbeiterin Saskia Hillen (re.) schenkte Veronica Ferres zur Begrüßung einen Fuchs, das Maskottchen des Kinderhospizes. Veronica Ferres revanchierte sich mit einem Exemplar ihres Buches "Kinder sind unser Leben".

Aus Cronenberger Sicht betrachtet, hat dieses Frühjahr „Promi-Bonus”: Nach Axel Stein und TiC-Mitbegründer Christoph Maria Herbst kam am vergangenen Samstag, 29. März 2014, Veronica Ferres ins Tal: Die beliebte Schauspielerin „promotete“ in Küllenhahn aber nicht einen neuen Film. Vielmehr besuchte Ferres die Baustelle des geplanten Kinderhospizes Burgholz.

Die gebürtige Solingerin übernahm Anfang 2012 die Schirmherrschaft des bergischen Hospiz-Projektes, einen Besuch in der Klingenstadt nutzte Veronica Ferres nun, um sich erstmals vor Ort an der Kaisereiche ein persönliches Bild vom Fortgang der Umbauarbeiten des ehemaligen städtischen Kinderheim-Komplexes zu machen. Wenige Ferres-Fans, aber ein dafür umso größerer Presse-Tross nahm den Filmstar in Empfang: Gemeinsam mit Vater Peter Ferres und dessen Lebensgefährtin Elisabeth Deutzmann sowie Tochter Lilly kam Veronica Ferres per Taxi an die Kaisereiche. Die zwölfjährige Tochter hielt sich zunächst auf dem Waldspielplatz des benachbarten Kindergartens „Zwergenburg“ im Hintergrund – Veronica Ferres schirmt ihre Tochter vor der Presse ab. Ferres holte sie erst hinzu, als Fotografen und Kameraleute ihre Bilder so gut wie im Kasten hatten; zuvor ließ sie sich zusichern, dass keine Fotos von und mit Lilly gemacht würden.

Kinderhospiz: Zur Deckung der Kosten stets auf Spenden angewiesen

An der Baustelle begrüßt wurde der Filmstar von Caritasdirektor Dr. Christoph Humburg sowie Kinderhospiz-Architekt Wolf-Dieter Gawehn-Harnisch. Humburg erläuterte, dass die Einrichtung im Burgholz das erste ökumenisch getragene Kinderhospiz Deutschlands werde. Weiter erfuhr Veronica Ferres, dass für das 6,5-Millionen-Euro-Projekt bereits Spenden in Höhe von sechs Millionen Euro eingegangen seien – Menschen aus dem geamten Bergischen unterstützten das Vorhaben, auch Peter Ferres habe ja bei seinem Geburtstag für das Kinderhospiz gesammelt. Humburg erklärte dem prominenten Besuch weiter, dass es nicht damit getan sei, wenn die 6,5 Millionen für den Bau und die Einrichtung in der Spendenkasse seien; zur Deckung des laufenden Unterhalts werde das Kinderhospiz dauerhaft am Spendentropf hängen.

Denn das Haus an der Kaisereiche, so Caritasdirektor Humburg, werde auch eine Heimstatt für die Familien der schwerkranken Kinder- und Jugendlichen sein. Auch die Eltern und Geschwister bräuchten mal Ruhe und Erholung sowie Unterstützung und Begleitung durch Ärzte und Therapeuthen. Nur: Dafür gibt’s kein Geld von den Krankenkassen. Aber: „Es ist wichtig, dass die Gesellschaft auch das unterstützt“, unterstrich Christoph Humburg, „die Geschwisterkinder sind vergessene Kinder“.

Hospiz-Schirmherrschaft: Direkt „Ja“ gesagt

Auch weil das Kinderhospiz also ständig auf die Spendenbereitschaft der Menschen angewiesen ist, dankte der Caritasdirektor Veronica Ferres umso mehr für ihre Unterstützung: „Prominente Hilfe ist wichtig – das tut dem Kinderhospiz gut.“ Die Schauspielerin bekannte, dass sie mit ihrem Engagement als internationale Botschafterin für das Hadassah Medical Center in Jerusalem sowie als Schirmherrin des Kinder- und Jugendwerkes „Die Arche“ eigentlich am Rande ihrer Kapazitäten sei. Als ihr die Schirmherrschaft für das Kinderhospiz angetragen wurde, habe sie dennoch direkt „Ja“ gesagt. Schließlich sei das Kinderhospiz in ihrer Heimatregion, in der Stadt, in der sie am Schauspielhaus mit 14 Jahren ein Praktikum machte und erstmals Bühnenluft geschnuppert habe.

Veronica Ferres: „Das kann man nur unterstützen!“

Ferres, die sich sehr nahbar zeigte, jeden auf der Baustelle per Handschlag begrüßte und sich viel Zeit für ihren Besuch ließ, berichtete, dass sie selbst in ihrem Freundeskreis erfahren habe, wie wichtig die Hospiz-Arbeit sei: Allein die Diagnose, dass die Kinder schwer krank sind, bedeute für die Familie eine Überforderung. Sie stelle eine nicht vorstellbare emotionale Herausforderung dar und könne in die Berufsunfähigkeit führen, die Gesellschaft lasse die Familien aber damit allein: „Hospize geben die Möglichkeit, mal wieder durchzuatmen – es ist eine großartige Arbeit, die Sie hier machen“, sagte Veronica Ferres: „Das ist etwas ganz Wunderbares, das kann man nur unterstützen.“

Infos & Spenden

Wer das Kinderhospiz unterstützen möchte, erhält mehr Infos unter www.kinderhospiz- burgholz.de, Spenden sind auf das Konto der Kinderhospiz-Stif- tung Bergisches Land mit der Nummer 979 997 bei der Stadtsparkasse Wuppertal (BLZ 330 500 00) willkommen.

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