13.05.2014, 09.55 Uhr | Redaktion | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
BHC: Wahl-Ergebnisse wie in der DDR und GEMA-Rechnung
„Das ist ja wie in der DDR”, sagte die frühere Bezirksbürgermeisterin Ingeborg Alker, welche als Versammlungsleiterin die Vorstandswahlen des Bürgervereins Hahnerberg-Cronenfeld (BHC) durchführte: Anders als bei den letzten Kommunalwahlen in dem ehemaligen „anderen“ deutschen Staat, die just vor 25 Jahren den Mauerfall einläuteten, wurde bei der Jahreshauptversammlung des BHC jedoch nicht manipuliert. Und dennoch: Die Ergebnisse fielen ähnlich eindeutig aus: BHC-Chef Michael-Georg von Wenczowsky, Vize Rolf Neubüser und ihre Vorstandsriege wurden allesamt bestätigt – unisono einstimmig!
Auch im Hinblick auf das vergangene Vereinsjahr konnte Michael-Georg von Wenczowsky zufrieden sein: Die Nikolausfahrt für Kinder des Jugendzentrums Mastweg („Immer wieder ein Erlebnis“) sowie das Bürgerpicken waren ein Erfolg und sollen auch in diesem Jahr wiederholt werden: „Wir wollen ja schließlich unseren Titel verteidigen“, schmunzelte Ursula Abé, welche beim letztjährigen Picken für den BHC aufgetrumpft hatte. Auch die Zusammenarbeit in der Bürgervereins-Arbeitsgemeinschaft „Die Cronenberger“ klappt offensichtlich, mit einer Stimme spricht man bei den regelmäßigen Treffen mit OB Peter Jung, berichtete BHC-Chef von Wenczowsky. Noch immer wartet der Bürgerverein indes auf die Sanierung der Hastener Straße: Im Herbst soll sie nun kommen und Michael-Georg von Wenczowsky unterstrich seine Erwartung, dass die Erneuerung nicht so lange dauern möge wie aktuell die Bauarbeiten an der Küllenhahner Straße.
GEMA-Rechnung: „Unglaublich, welcher Aufwand getrieben wird.“
Kritik aus der Zuhörerschaft wurde ebenso dazu laut, dass es aktuell keinen Augenarzt in Cronenberg mehr gibt. Die betreffenden Budgets in der Stadt seien ausgereizt, machte der Vereinsvorsitzende wenig Hoffnung auf eine Änderung: „Wir bleiben aber dran.“ Auch die Verlegung der Paket-Station von der früheren Cronenberger Post an die Waschstraße an der Hahnerberger Straße 291 und der Abbau des Auto-Briefkastens sorgte für Kritik: „Unter dem Gesichtspunkt der Kundenfreundlichkeit kann das nicht sein“, versprach Michael-Georg von Wenczowsky, die Neuregelung im Auge zu behalten: „Wenn das nicht funktioniert, werden wir die Post ansprechen.“
Einziger „Aufreger“ im Jahresbericht von Michael-Georg von Wenczowsky war die Rechnung, welche der Bürgerverein nach seiner letzten weihnachtlichen Mitglieder-Versammlung erhielt: Die GEMA verlangte 24,72 Euro, weil der Chor „Hedwigkids“ im Rahmen des Jahresendtreffs mit einigen Liedern unterhalten hatte: „Es ist Wahnsinn, was da für ein Aufwand getrieben wird“, kommentierte der BHC-Vorsitzende („Jetzt haben wir eine Akreditierungsnummer bei der GEMA“) die Rechnung: „Unglaublich, da treffen sich 40/50 Mitglieder, hören ein paar Lieder und dann steht die GEMA vor der Tür…“
Im Anchluss konnte der BHC einen hochrangigen Gast begrüßen: Stadt-Kämmerer Dr. Johannes Slawig kam in den „Kaisertreff“ und berichtete zur Finanzlage der Stadt und zum Döppersberg-Umbau. Mehr dazu in Kürze in der CW.