22.07.2014, 13.31 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

„VW“ gefrustet: Neue Baustellen in Solinger und Hastener Straße

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An der Ecke Rathausstraße/Lindenallee ist zwar nicht auch noch eine Baustelle. Allerdings wurden an der Fußgängerinsel (Foto) offenbar durch Abbieger beide Hinweisschilder umgefahren. Für Vize-Bürgermeister von Wenczowsky ein Indiz dafür, dass die neuralgische Ecke nicht in der Lage ist, insbesondere den umgeleiteten Schwerlastverkehr aufzunehmen.

Seit dem gestrigen Montag, 21. Juli 2014, ist es Ernst: Mit der Sperrung der B7 im Zuge des Döppersberg-Umbaus ist die Prestige-Baustelle für (geplante) drei Jahre in die entscheidende Phase gegangen und der Verkehr in Elberfeld wird auf die Probe gestellt: Kann das Netz von Umleitungen rund um die gesperrte Kreuzung Brausenwerth den Verkehr verkraften oder kommt es durch die Sperrung der Elberfelder Hauptschlagader zum Kollaps? Zwar gab es Staus und auch einigen Frust, derart dramatische Folgen blieben aber gestern offenbar aus – ohnehin aber rechnen die Planer erst nach Ferienende mit der „Nagelprobe“ für das Umleitungskonzept.

Dramatisch werden die Auswirkungen der Döppersberg-Sperrung auf den Südhöhen sicher auch dann nicht ausfallen, allerdings muss auch hier mit mehr Verkehr gerechnet werden– insbesondere auf der L418. Zumal der Landesbetrieb Straßenbau NRW für das Frühjahr 2015 eine Vollsperrung des Kiesbergtunnels angekündigt hat. Verschärfend hinzu kommt, dass auch im CW-Land kräftig gebuddelt wird, sodass viele Autofahrer bereits jetzt genervt sind. Und nun stehen zwei weitere Großmaßnahmen an, die Dörper „Hauptschlagadern“ betreffen: In der Hastener Straße sowie in der Solinger Straße müssen die Autofahrer mit zum Teil drastischen Behinderungen rechnen.

Auch das noch: Hastener Straße und Solinger Straße werden zu Großbaustellen

Wie die CW erfuhr, wird die Hastener Straße voraussichtlich ab 28. Juli 2014 für drei Wochen zur Einbahnstraße. Nachdem die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) Ende 2013 im Abschnitt zwischen Dörkesdohr bis Mastweg Versorgungsleitungen verlegten, werden nunmehr Nachbesserungsarbeiten durchgeführt und anschließend die Fahrbahn erneuert. In den ersten beiden Woche werden die WSW dabei zunächst Arbeiten an Kanaldeckeln sowie Gas-, Wasserschieberkappen vornehmen. In der dritten Woche soll dann die Fahrbahn in dem Abschnitt der Hastener Straße instand gesetzt werden.

Für die Solinger Straße steht derweil der bereits seit langem geplante Vollausbau nun offenbar tatsächlich vor der Tür: Laut CW-Infos soll dieser Mitte August starten. Für vier bis fünf Wochen werden die WSW dann Gasleitungen in der Solinger Straße verlegen. Nach Beendigung der WSW-Arbeiten wird auch hier die Fahrbahn von der Solinger Straße 11 bis zum Ortsausgang grundlegend erneuert.

Vize-Bürgermeister von Wenczowsky: Kritik am
Baustellen-Management der Wuppertaler Stadtwerke

Angesichts der angekündigten Bauarbeiten in Hastener und Solinger Straße kritisiert Vize-Bürgermeister Michael-Georg von Wenczowsky das Baustellen-Management der Stadtwerke massiv: Der schleppende Verlauf der WSW-Baustelle in der Küllenhahner Straße sowie die gerade begonnenen Arbeiten an der Ecke Amboßstraße/Hauptstraße seien unzumutbar. Die Beschwerden bei ihm häuften sich, berichtet der stellvertretende Cronenberger Bezirksbürgermeister: „Ich kann den Unmut der Bevölkerung nachvollziehen.“

Die WSW, so der Eindruck von Michael-Georg von Wenczowsky, hielten keine Zeitpläne ein; nicht zuletzt auch deshalb komme es zu einer Häufung von Baustellen wie derzeit in Cronenberg an der Kemmannstraße, an der Kreuzung Ortsmitte, in Küllenhahn, der Unterkohlfurth oder am Kamp. Die aktuelle Umleitung des Schwerlastverkehrs in der Ortsmitte sieht von Wenczowsky kritisch: „Die Rathausstraße ist an ihrer Kapazitätsgrenze“, fordert der Dörper Vize-Bürgermeister eindringlich eine bessere Baustellen-Koordination und vor allem eine schnellere Abarbeitung der Baumaßnahmen durch die WSW.

„Dort läuft man aber wie vor Gummiwände“, befindet von Wenczowsky, nachdem er mit seiner Baustellen-Kritik bei den Stadtwerken vorstellig wurde: „Scheinbar ist bei den WSW niemand zuständig.“ Offenbar aber doch: Wie „VW“ am heutigen Dienstag, 22. Juli 2014, mitteilt, soll die Baugrube an der Ecke Hauptstraße/Amboßstraße bereits bis zum Wochenende verfüllt und die Umleitung wieder aufgehoben sein. Kommentar von Michael-Georg von Wenczowsky: „Geht doch!“