22.08.2014, 14.54 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

30. Hoffest: Zwar ohne Sonne, aber unter einem guten Stern

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Fuchs und „Küllen-Hahn“, die Maskottchen von Kinderhospiz und Bürgerverein, sagten sich auf dem Hoffest „gute Nacht“.

Unter keinem günstigen Stern schien das 30. Hoffest des Bürgervereins Küllenhahn zu stehen: Der Sommer hatte sich verabschiedet und zum Startschuss der Jubiläumsausgabe am vergangenen Samstagmittag, 16. August 2014, kündigten dunkle Wolken alles andere als Festwetter an. Im Regen bestritt der Chor der Grundschule Küllenhahn denn auch den Auftakt – „behütet“ von der Plane des DiGASS-Lkw standen die kleinen Sänger zumindest im Trockenen.

Entsprechend nass und leer zeigten sich die vielen Bänke und Tische entlang der Festmeile auf der Küllenhahner Straße – zunächst. Dass Ulrike Jung, Jürgen Schartner und Fred Simon sie nach dem kräftigen Schauer wieder trocken wischten, erwies sich nicht als sinnlos: Zwar zeigten sich der Festhimmel weiter wolkenverhangen und die Temperaturen wenig sommerlich, abgesehen von einem Guss blieb das Hoffest aber in der Folge von weiterem Regen verschont. So strömten die Besucher dann doch zahlreich an die Küllenhahner Straße und am Abend war es fast so wie immer beim Hoffest: Auf der Festmeile saßen und standen die Besucher dicht beeinander und feierten.

Kunterbuntes Nachmittagsprogramm

Zuvor hatten die Einrad-Gruppe und die Zumba-Abteilung des SSV Germania 1900 schwungvoll unterhalten. Diverse Spiele-Angebote sorgten dafür, dass bei kleinen Besuchern keine Regenstimmung aufkommen konnte. Ein Haribo-Stand, Currywurst und Pommes oder Backfisch am Imbisswagen sowie Süßes am Kuchenstand garantierten dafür, dass auch jeder Appetit gestillt werden konnte. Als auch noch der rote Flitzer von „Eis Meran“ an der Hoffest-Meile Halt machte, blieben erst recht keine Wünsche mehr offen. Für Christine Ebert sowieso nicht: Sie gewann bei der Hoffest-Verlosung den Hauptpreis – einen Rundflug mit Jürgen Schartner übers Bergische. Am Gemeinschaftsstand des Kinderhospizes Burgholz und des Bürgervereins gab es zudem nicht nur die neuesten Infos zu dem Bauprojekt an der Kaisereiche, hier sagte sich auch Fuchs und Hahn „gute Nacht“: Ebenso wie das Kinderhospiz-Maskottchen, ein Fuchs, hier zu haben war, bot der Bürgerverein auch seinen neuen Sympathieträger an – einen plüschigen „Küllen-Hahn“.

Bürgervereinschef Michael Ludwig ermunterte in seiner Eröffnungsrede kräftig, sich einen „Küllen-Hahn“ zuzulegen – ob zum Selbstkuscheln, fürs Sofa oder zum Verschenken als Gruß vom Küllenhahn. Ebenso rief Ludwig zum Eintritt in den Bürgerverein auf: Für nur 10 Euro Mitgliedsbeitrag pro Jahr helfe man dem Verein, einiges im Ortsteil zu bewegen. So kündigte der Vorsitzende an, dass der Bürgerverein demnächst das Kaisereichen-Denkmal wieder schön machen werde und auch am Spielplatz Odenwaldweg/Rhönstraße will man aktiv werden. Hier veranstalten die Küllenhahner am 21. September das nächste Spielplatzfest.

Rückblick: Erstes Hoffest war „beschaulich“

Michael Ludwig schaute in seiner Begrüßung aber auch zurück: Anlässlich der 30. Hoffest-Auflage ging natürlich an Oberbürgermeister Peter Jung die Frage, wie die Anfänge des Bürgervereinsfests aussahen. Peter Jung wusste zu berichten, dass sein Vater Karl-Hans als damaliger Bürgervereinsvorsitzender und Johanna Balewski (Blumen Balewski) unter der Überschrift „Wir müssen mal was für die Geselligkeit machen“ den Anstoß zu dem Fest gaben. Die Hoffest-Premiere auf dem Areal der damaligen Gaststätte „Birkenbeil“ sei klein und beschaulich ausgefallen, von Jahr zu Jahr sei das Fest dann immer größer geworden, sodass man schließlich auf die heutige Festmeile auf der Küllenhahner Straße auswich – so ist das Fest nunmehr streng genommen ein Straßenfest.

„Das ist ein Fest, zu dem die Menschen zusammen kommen und Geld gesammelt wird, um damit Gutes zu machen“, dankten Peter Jung und auch Peter Vorsteher, sein Nachfolger als Bürgervereinsvorsitzender, den Helfern für ihren Einsatz: „Das zeigt, dass wir hier zusammenstehen und etwas bewirken können.“ Gleichzeitig brachte OB Jung seine Hoffnung zum Ausdruck, dass man das Hoffest auch noch in 30 Jahren feiern möge – „dann stehen wir hier mit unseren Rollatoren“ so Jung lachend zu Nachfolger Vorsteher. Auch Bezirksbürgermeisterin Ursula Abé lobte das Engagement des Vereins. Zur Geschichte des Hoffests konnte sie als „Zugezogene“ zwar nichts berichten, allerdings trug sie dazu bei, die Hoffest-Geschichte fortzuschreiben: Abé half am Kuchenstand.

Open-Air-Party unterm Sternenhimmel

Im Anschluss an die Eröffnung drehte DJ Äxel dann seine Anlage auf und der „Feier-Abend“ auf der Küllenhahner Straße wurde freigegeben: Entweder die Besucher feierten an den Biertischen oder rund um die Getränkestände oder sie tanzten vor dem DiGASS-Lkw. Und so fand das Hoffest ein „Happy End“: Nicht nur, dass es bis zum Ende um Mitternacht trocken blieb, das Jubiläums-Feuerwerk wurde von Schmitz Pyrotechnik auch in einen klaren Sternenhimmel abgeschossen. So stand das 30. Hoffest dann letztlich doch unter einem guten Stern.

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