19.09.2014, 19.17 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Nach Einbruchsschäden: BV hilft dem Damenchor Cronenberg

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Die Mitglieder des Damenchores Cronenberg, hier auf einem CW-Archivbild aus dem Frühjahr 2013, wurden in diesem Jahr gleich zweimal durch unbekannte Einbrecher schwer geschädigt. -Foto: Matthias Müller

Auf Antrag verschiedener Vereine und Einrichtungen beschloss die Bezirksvertretung (BV) Cronenberg in ihrer Sitzung am 10. September 2014 eine Reihe von Zuschüssen: So erhielt der RSC Cronenberg aus den sogenannten „freien Mitteln“ der BV 1.000 Euro für die Teilnahme zweier Jugend-Mannschaften an deutschen Rollhockey-Meisterschaften, während dem Cronenberger Heimat- und Bürgerverein (CHBV) 1.500 Euro für die Sanierung des historischen Brunnens am Born bewilligt wurden. Daneben bekam auch der Damenchor Cronenberg (DCC) einen BV-Zuschuss: Nach Einbrüchen hatte der Chor um Unterstützung durch das Dörper Parlament gebeten.

Wie die CW seinerzeit berichtete, wurde im Mai zweimal in das Lebenshilfe-Gebäude an der Hauptstraße eingebrochen. Von beiden Taten war auch der Damenchor betroffen: Der oder die Täter stiegen nämlich auch in den großen Saal der Einrichtung ein, den DCC-Leiterin Therese Münz und ihre Damen nutzen dürfen, um hier ihre allwöchentlichen Proben durchzuführen. Zu stehlen gab es für die unbekannten Täter wenig – womöglich ließen sie daher ihrem Frust freien Lauf.

Die Notenschränke des Chores wurden ebenso mutwillig zerstört wie ein Kassenbehältnis, Notenhefte wurden zerrissen. „Die Kasse stand sogar offen, sodass die Einbrecher sehen konnten, dass dort nichts drinnen war“, berichtet DCC-Vorsitzende Therese Münz: „Die haben dann vermutlich aus lauter Wut randaliert – das war wirklicher Vandalismus.“
Auch wenn der Cronenberger Damenchor mit 64 aktiven Sängerinnen der größte Frauenchor Wuppertals ist, waren die Folgen der beiden Einbrüche für Therese Münz und ihre Mitsängerinnen immens.

Das deutsche Versicherungsrecht lässt grüßen: Da der Damenchor bereits seit vielen Jahren in den Lebenshilfe-Räumlichkeiten proben darf, ohne dass ein Mietvertrag abgeschlossen wurde, blieb der DCC nämlich auf dem rund 1.200 Euro hohen Schaden sitzen. Entsprechend waren die Chordamen doppelt deprimiert: „Obwohl wir in Altenheimen oder Hospizen singen, bekommen wir ja von Vater Staat keinerlei Unterstützung“, unterstreicht Therese Münz, dass sich der Chor völlig selbst unterhalten müsse.

„Aber wir sind ja ein optimistischer Verein“, ließen sich die DCC-Sängerinnen auch durch die beiden Einbrüche nicht unterkriegen: An den Wochenenden danach traf man sich zu Aufräumaktionen, zu rettende Notenblätter wurden sogar gebügelt – „alle haben angepackt“, berichtet Therese Münz: „Meine Damen sind schon sehr aktiv.“ Und da nun auch die Bezirksvertretung finanziell mit angepackt hat, können die DCC-Sängerinnen vielleicht ein bisschen optimistischer in die Zukunft blicken…