18.11.2014, 15.32 Uhr | Meinhard Koke | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
„kunstkann’s“: Südstädter laden zu Kunst-Auktion für gute Zwecke
Kunst kann’s! Sie kann Freude bereiten, polarisieren, für Wohlgefühl sorgen oder Ärger provozieren, für Unterhaltung garantieren, kräftig aufregen oder nachdenklich machen – so vielfältig wie Kunst ist, so unterschiedlich kann sie wirken. Kunst kann aber noch was – helfen! Das dachten sich jedenfalls acht Südstädter: Auf Initiative von Martina Sailer gründeten sie im Juni 2013 den Verein „kunstkann’s“ und veranstalteten schon ein halbes Jahr später die erste Kunst-Auktion – 16.000 Euro kamen dabei zusammen. Und zwar für Kinder- und Jugendprojekte in Wuppertal, denn diese will „kunstkann’s” unterstützen.
Am 21. November 2014 will der Verein nun ein zweites Mal beweisen, dass mit Hilfe von Kunst auch geholfen werden kann: Ab 19 Uhr findet dann im „eventum“ in der Friedrich-Ebert-Straße die diesjährige „kunstkann’s“-Kunstauktion statt. Rund 60 Künstler, allesamt aus Wuppertal, haben für die besondere Auktion insgesamt 90 Werke zur Verfügung gestellt – jeder, der für 10 Euro eine Bieterkarte erworben hat, kann an diesem Abend mitsteigern. „Der Einstieg ist für jeden schmerzfrei“, erklären „kunstkann’s“-Vorsitzende Martina Sailer und Stellvertreterin Meike Krant.
Konkret heißt das: Ab einem Mindestgebot von 50 Euro wird zunächst in 10-Euro-Schritten gesteigert, sind 200 Euro „geknackt“, geht’s in 20-Euro-Schritten weiter. „Jeder kann sich trauen mitzubieten – das tut keinem weh“, versichern Martina Sailer und Meike Krant, verhehlen allerdings nicht, dass sich der Verein natürlich freut, wenn es zu kräftigen Wettstreiten der Gebote kommen sollte: „Je heftiger sich die Bieter streiten, desto lieber ist es uns – umso mehr hat schließlich der gute Zweck davon.“
Die Chancen für einen „heißen“ November-Abend stehen nicht schlecht: Eine ganze Reihe Künstler, die über Wuppertal hinaus einen Namen haben, sind bei der Auktion vertreten – Bodo Berheide, Anette Marks, Christian von Grumbkow, Ulle Hees oder auch Krzystof Juretko und Martin Smida sind nur einige klangvolle Beispiele der „kunstkann’s“-Künstlerschar. „Die Künstler sind alle sehr begeistert von der Aktion“, freut sich Martina Sailer über die Resonanz bei den Kreativen im Tal: „Ein Künstler hat mir nach der ersten Auktion gesagt, das sei das Beste, was er je erlebt habt“, ergänzt Meike Krant.
Dieses „Beste“ brachte Martina Sailer aus ihrem Wohnort zuvor mit ins Tal: „Dresdner helfen Dresdnern“ heißt die dortige Aktion, bei der in den letzten 19 Jahren bereits über 4,5 Millionen Euro für gute Zwecke in der Elbflorenz-Stadt zusammen kamen. „Wir haben eine so vielfältige Kunst-Szene in Wuppertal und auch so viele Familien, denen es nicht so gut geht – ich dachte mir, das funktioniert auch in Wuppertal“, erläutert Martina Sailer den Hintergrund von „kunstkann’s“: „Man kann mit Kunst so viel Freude machen – warum nicht auch helfen…“
In der Nachbarschaft am Freudenberg sprach die Juristin und vierfache Mutter Freunde und Bekannte an – binnen kürzester Zeit wurde aus der Idee ein Verein und eine konkrete Aktion – der hohe Erlös im November 2013 sprach bei der Erstauflage der Benefiz-Kunstauktion für sich und dafür, dass das Motto Programm ist: „kunstkann’s“ – und offensichtlich auch helfen! Nachdem im vergangenen Jahr die städtische Kindernothilfe unterstützt wurde, gibt es diesmal zwei Adressaten der Hilfe: das Mädchenwohnheim St. Hildegard und die Eugen-Langen-Förderschule.
Wer zugleich Kunst ersteigern und Kindern helfen möchte, erfährt Näheres zur kommenden „kunstkann’s“-Auktion im Internet unter www.kunstkanns.de. Hier sind nicht nur alle Kunstwerke, die am 21. November 2014 ersteigert werden können, eingestellt. Auch können hier Bieter-Karten ebenso bestellt werden wie per E-Mail an die Adresse info @ kunstkanns.de. Nähere Infos gibt die Südstädterin Martina Sailer auch gerne unter der Telefonnummer 02 02-265 71 13.