17.03.2015, 20.13 Uhr | Marcus Müller | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
FFH: Trotz vieler Einsätze ein Löschzug „auf der Sonnenseite“
Über zu wenig Arbeit konnten sich die Freiwilligen der Feuerwehr Hahnerberg (FFH) im Jahr 2014 wieder einmal nicht beklagen. 244 Alarmierungen hatte es gegeben, 36 mehr als im Vorjahr. Den größten Anteil machte dabei wieder die Rubrik „Blinde Alarme, Alarmabbruch, vor Ort keine Tätigkeit“ mit 134 Einsätzen aus (-1). Aber auch in Mülheim an der Ruhr und anderen vom Unwetter heimgesuchten Städten waren die Floriansjünger im vergangenen Jahr unterwegs – auch wenn man hier oft tagelang aushalf, wurde jeder Tag nur als ein Ausrücken in die Statistik aufgenommen, merkte Tanja Liefke in ihrem wieder unterhaltsam illustrierten Jahresbericht an. „Auf den Südhöhen werden pro Jahr rund 600 Einsätze gefahren“, erklärte Löschzugführer Dieter Schierwagen die Bedeutung der Retter, aus diesem Grund ärgere es natürlich besonders, wenn es an der einen oder anderen Stelle weiter Probleme gebe.
Nach dem großen Stromausfall auf den Südhöhen infolge eines Brandes im Umspannwerk an der Cronenberger Straße im September 2013 sei etwa den Hahnerberger Feuerwehrleuten ein Notstromaggregat seitens der Stadt versprochen worden, um auch dann im Ernstfall reagieren zu können. Über zu wenig Arbeit konnten sich die Freiwilligen der Feuerwehr Hahnerberg (FFH) im Jahr 2014 wieder einmal nicht beklagen. 244 Alarmierungen hatte es gegeben – 36 mehr als im Vorjahr. Den größten Anteil machte dabei wieder die Rubrik „Blinde Alarme, Alarmabbruch, vor Ort keine Tätigkeit“ mit 134 Einsätzen aus (-1). Aber auch in Mülheim an der Ruhr, und anderen vom Unwetter heimgesuchten Städten, waren die Floriansjünger im vergangenen Jahr unterwegs – auch wenn man hier oft tagelang pausenlos aushalf, wurde jeder Tag nur als ein Ausrücken in die Statistik aufgenommen, merkte Tanja Liefke in ihrem wieder einmal äußerst unterhaltsam illustrierten Jahresbericht an.
„Auf den Südhöhen werden pro Jahr rund 600 Einsätze gefahren“, erklärte Löschzugführer Dieter Schierwagen die Bedeutung der Retter, aus diesem Grund ärgere es natürlich besonders, wenn es an der einen oder anderen Stelle weiter Probleme gebe. Nach dem großen Stromausfall auf den Südhöhen infolge eines Brandes im Umspannwerk an der Cronenberger Straße im September 2013 sei etwa den Hahnerberger Feuerwehrleuten ein Notstromaggregat seitens der Stadt versprochen worden, um auch dann im Ernstfall reagieren zu können. „Außer Bekundungen hat sich bislang nichts getan“, erzählte Schierwagen, „was ich schon ein bisschen enttäuschend finde.“ Es gäbe Dinge, die „extremst wichtig“ seien. Hier konnte Ordnungsdezernent Matthias Nocke immer noch keine „Entwarnung“ geben: Jedes Jahr werde ein Notstromaggregat angeschafft, derzeit seien drei „in der Mache“, darunter aber nicht das Hahnerberger. „Vielleicht kann man die Liste ja etwas beschleunigen“, konnte Nocke nur ein bisschen Hoffnung an der Theishahner Straße versprühen.
Dass auch zweimal im Jahr der Führerschein der Freiwilligen kontrolliert werden müsse, stellte Schierwagen als unsinnigen Administrationsaufwand heraus. „Es macht keinen Spaß mehr“, erklärte der Löschzugführer, der für die ganze Büroarbeit hinter den Kulissen eine Halbtagskraft anstellen könnte: „Es kommt immer ein Tropfen zum anderen, bis das Fass voll ist.“ Hier hatte Nocke eine Lösung parat: Zukünftig soll ein Lesegerät angeschafft werden, vor das die Führerscheine gehalten werde. Auch in Sachen Aufwandsentschädigung hatte er gute Nachrichten dabei: „Wir werden versuchen, es für den Haushalt 2016/17 beim Kämmerer unterzubringen“, versprach der Ordnungsdezernent. „Hier ist eine gewisse Grenze erreicht“, schließlich sei die Aufwandsentschädigung seit den 1980er Jahren konstant geblieben.
Dass man allerdings in einer (bis auf den noch fehlenden Internet-Anschluss) top ausgestatteten Feuerwache seinen Dienst verrichten könne, das lobte FFH-Chef Dieter Schierwagen ausdrücklich. „Es gibt Löschzüge, die nicht so auf der Sonnenseite stehen wie wir“, musste er zugeben. Als „absoluten Glücksfall“ bezeichnete es Maja Luhn, 2. Vorsitzende des Bürgervereins Küllenhahn, dass ein Discounter seinerzeit auf dem Gelände der alten Feuerwache bauen wollte. „So sind wir hier oben näher zusammengerückt“, freute sich Luhn über die Unterstützung der Floriansjünger beim Küllenhahner Advent, beim Picobello-Tag oder anderen Nachbarschaftshilfen. So wird die FFH in den nächsten Tagen auch dem Kinderhospiz Burgholz beim Einzug ins neue Haus an der Kaisereiche zur Seite stehen. Einen „Dank für den unermüdlichen Einsatz“ hatte auch Cronenbergs Bezirksbürgermeisterin Ursula Abé im Gepäck.
Dank verteilen konnte aber auch die Jugendfeuerwehr vom Hahnerberg: Für die Unterstützung von Übungen seitens der benachbarten Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) überreichten die Nachwuchs-Feuerwehrleute Willy Görtz eine Fotocollage. „Willy Görtz hat immer ein offenes Ohr für die Anfragen der Freiwilligen“, lobten die Floriansjünger. Bei der Jugendfeuerwehr gab es zudem einen Wechsel in der Führungsebene: Oliver Lenz und Maurice Loebnitz gaben ihre Ämter ab und erhielten die goldene bzw. silberne Ehrennadel der Jugendfeuerwehr. Ihre Nachfolger als Jugendwart und dessen Stellvertreter wurden Matthias Parey und Jens Freund.
Für 35 Jahre Mitgliedschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr Hahnerberg wurde der stellvertretende Löschzugführer Lutz Münch geehrt. 25 Jahre ist Stefan Reifenberg dabei, 20-Jähriges konnten Tim Kaminsky, Stephanie Schmitz und Marius Sopp feiern, auf 10 Jahre Mitgliedschaft können Matthias Heilmann und Florian Krause zurückblicken. Darüber hinaus wurden Gerald Borchert und Matthias Parey zum Brandmeister, Christoph Tonn zum Unterbrandmeister und Sebastian Rieck zum Hauptfeuerwehrmann befördert. Oberfeuerwehrmann wurden Inan Coban, Philip Johnen, Steven Slakowski, Stephan Jung und Melanie Neumann, zum Feuerwehrmann Michell-André Garweg und Billy-Ray Iserhardt ernannt.