19.03.2015, 13.24 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Bürgerverein Südstadt: „Den Aufzug vorbildlich durchgesetzt“

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Der neugewählte Vorstand des Bürgervereins mit dem „Stargast“ der Jahreshauptversammlung, Oberbürgermeister Peter Jung.

Hoher Besuch im Bürgerverein der Elberfelder Südstadt: Mit Oberbürgermeister Peter Jung beteiligte sich ein prominenter Gast an der Jahreshauptversammlung und referierte in der Station Natur und Umwelt (StNU) über die Baupläne des Döppersberg-Umbaus. Das Stadtoberhaupt informierte, dass man mit dem Bau sehr gut im Zeitrahmen liege und man sich angesichts des Wetterglücks sogar ein kleines Polster erarbeitet habe.

„Dieses Projekt ist unheimlich spannend. Das zeigt sich auch darin, dass sich sehr viele dafür interessieren und regelmäßig die Baustelle besichtigen“, erklärte Jung. Zwar sei der Umbau mit zahlreichen Einschränkungen verbunden, die vor allem für bewegungseingeschränkte Bürger eine schwierige Situation darstellen würden. Doch werde der neugestaltete Bahnhof dafür komplett barrierefrei zu allen Gleisen und auch Busstationen sein. „Durch diese Jahre müssen wir durch und werden dafür in zwei bis zweieinhalb Jahren die Früchte ernten können“, äußerte sich der Oberbürgermeister.

Südstadt-Aufzug zum Bahnhof vergleichsweise „preiswert“

Als besonders wichtigen Projektteil benannte Jung die geplanten Aufzüge zur Südstadt, die vom Bürgerverein vorbildlich durchgesetzt worden seien und die „Bergbewohner“ zukünftig hinunter zu den Gleisbereichen 4/5 führen sollen. Diese Errungenschaft würde inklusive der entsprechenden Zugänge 1,2 Millionen Euro kosten. „Ich finde, dass das preiswert ist, wenn man mal den großen Höhenunterschied betrachtet, der dabei zurückgelegt wird“, erklärte der Küllenhahner und zeigte sich auch hinsichtlich der Finanzierung zuversichtlich.

So seien die wichtigen Zuschüsse durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), wenn alles plangemäß verlaufe, in greifbarer Nähe. „Der VRR hat uns bereits das Signal eines positiven Votums gegeben“, verkündete der OB. Um von dem lukrativen Fördertopf profitieren zu können, sind jedoch gewisse Eigenmittel die Voraussetzung und belaufen sich auf rund 250.000 Euro. „Wir müssen jetzt die Finanzierung der Eigenmittel und der Folgekosten sicherstellen. Das gilt es, zunächst einmal zusammenzubekommen“, informierte Jung.

Den Antrag müsse man frühestens Anfang 2016 beim VRR einreichen. Der Baubeginn der Aufzüge sei für 2017 geplant. Die Folgekosten würden mit jährlich rund 10.000 Euro ebenfalls überschaubar sein. „Nicht eingerechnet sind hierbei natürlich Schäden durch Vandalismus“, warnte das Stadtoberhaupt, hofft hier jedoch auf eine gewisse Sozialkontrolle sowie auf die Videoüberwachung der Bahn. Im Rahmen seines Vortrags lobte Jung das „große persönliche Engagement“ der Südstädter und deren „herausragende Arbeit“. „Die Bürgervereine sind das Rückgrat unserer Stadt“, äußerte sich der OB und nannte eine wachsende Bevölkerung Wuppertals als positive Zukunftsprognose.

Deutlicher Mitgliederzuwachs beim Südstädter Bürgerverein

Neben ihrem Engagement für die Döppersberg-Aufzüge und der Mitorganisation des Südstadt-Fests zeichnete der Südstädter Bürgerverein im vergangenen Jahr für zahlreiche Sanierungs- und Benefizprojekte verantwortlich. So kann man stolz auf eine Blindenapparatur an der Ampel Ecke Blank-/Augustastraße, die Reparatur einer Skulptur im Uellenberg-Park sowie die Anschaffung einer neuen Sitzbank im Freudenberger Wald blicken.

Mit einem Überschuss geht der Verein gestärkt in die Zukunft. Die Ausgaben wurden größtenteils für Spenden genutzt und kamen der Tafel, dem Kunst- und Museumsverein, der Universität sowie der Schulbibliothek zu Gute. „Außerdem können wir uns über einen ordentlichen Zuwachs freuen“, vermeldete BV-Vorsitzender Ralph Hagemeyer eine Steigerung auf nunmehr 220 Vereinsmitglieder.

Neben dem langjährigen Vorsitzenden wurden der zweite Stellvertreter Johannes Schlottner sowie der zweite Schriftführer Jürgen Vitenius in ihren Ämtern bestätigt. Renate Brix löste das langjährige Vorstandsmitglied Ottfried Schulze als zweite Schatzmeisterin ab, während Jürgen Volberg von der Versammlung zum neuen Kassenprüfer gewählt wurde.

Christian Werth