26.03.2015, 10.37 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Germanwings-Absturz: Gedenken im Dorf und Schweigeminute

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Mit Blumen, Kerzen und auch Stofftieren bekunden Cronenberger Bürger am Bilstein-Platz ihre Anteilnahme.

Wie bereits berichtet, ruft die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen alle Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme an einer Gedenkminute für die Opfer des Germanwings-Absturzes vom vergangenen Dienstag auf: Für 10.53 Uhr, dem Zeitpunkt  als der Funkkontakt zu Flug 4U9525 abbrach und der Airbus A320 vermutlich über den französischen Alpen abstürzte, sind alle Menschen in NRW am heutigen Donnerstag, 26. März 2015, aufgerufen, der vermutlich 150 Opfer zu gedenken.

Oberbürgermeister Peter Jung hat sich zwischenzeitlich dem Aufruf zu der Schweigeminute angeschlossen: Jung bittet alle Wuppertaler, um 10.53 Uhr in Stille der Opfer des Germanwings-Absturzes zu gedenken. Alle Landesbehörden, Schulen und Einrichtungen des Landes werden sich beteiligen und auch im Bundestag wird es eine Schweigeminute geben. Die Bundesregierung hat unterdessen, wie zuvor das Land NRW, Trauerbeflaggung bis einschließlich Freitag angeordnet. Auch die Wuppertaler Stadtwerke haben ihre Teilnahme an der Schweigeminute angekündigt: Busse und Schwebebahnen werden um 10.53 Uhr die nächstgelegenen Haltestellen anfahren und für eine Minute die Fahrt unterbrechen.

In Cronenberg bekunden betroffene Bürger ihre Trauer und Anteilnahme durch Kerzen und Blumen, die unter der Friedenseiche auf dem Hans-Otto-Bilstein-Platz an der Solinger Straße aufgestellt wurden. Wie die CW berichtete, stammten von den wahrscheinlich insgesamt 72 Opfern aus NRW fünf aus Wuppertal. Auf erneute CW-Nachfrage teilte Stadt-Sprecherin Ulrike Schmidt-Keßler mit, dass die Stadt noch immer keine offizielle Bestätigung habe, dass die fünf Wuppertaler an Bord von Flug 4U9525 waren. Die „traurige Wahrscheinlichkeit“, dass sie unter den Opfern seien, bezeichnete Ulrike Schmidt-Keßler jedoch als „leider sehr, sehr hoch“.

Die Opernhäuser in Barcelona und Düsseldorf haben indes den Tod von Opernsängerin Maria Radner (33) bestätigt. Mit der in Cronenfeld wohnhaften Künstlerin sollen ihr Ehemann und ihr Kleinkind bei der Germanwings-Katastrophe ums Leben gekommen sein. Der Schwimmverein Neuenhof (SVN) befürchtet den Tod zweier Vereinsmitglieder: Der 1966 geborene Masters-Schwimmer des SVN und seine 1967 geborene Lebensgefährtin, die auf der Barmer Südhöhe zu Hause waren, hatten für die Unglücksmaschine gebucht.