06.05.2015, 18.03 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Schulzentrum Süd: Die neue „Bibi“ ist „Champions League“

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Wurden von Hanne Schacht und Jovan Boskovic (3. und 2. v. li.) von der Schülervertretung des CFG sowie den CFG-Lehrern Bernd Wintersohl und Eva Linnartz mit Präsenten zur Wiedereröffnung bedacht: das engagierte Team der Bibliothek des Schulzentrums Süd mit Claudia Eichhorst, Bettina Winterberg, Marlis Siebel, Heike Kahlhofer-Gerbes, Bernd Steinbach, Ute Regel-Fiolka und Birgit Kiesler.

Was lange währt, wird endlich gut – auf diesen Punkt lässt sich die Feier zur Wiedereröffnung der Bibliothek des Schulzentrums Süd bringen: „S–U–P–E–R“, buchstabierte Heiner Thormeyer vom Verein der Förderer des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums (CFG) sein Urteil zur neuen „Bibi“. Heike Kahlhofer-Gerbes vom Team der Bibliothek stieß unabhängig davon ins gleiche Horn. Hell, freundlich und harmonisch sei die neue Bibliothek, die Einrichtung schülergerecht, der Bestand hochaktuell, breit und modern, attestierten die sechs „Süd-Bibliothekare“: „Es ist super, was rausgekommen ist  – wir freuen uns alle“, so Claudia Eichhorst: Die „Bibi“ sei wie Phoenix aus der Asche auferstanden.

Diese Aussage traf im wahrsten Sinne zu, denn durch einen Brandanschlag war die Bibliothek in der Nacht vom 10. auf den 11. September 2013 in Schutt und Asche gelegt worden. Dass es im Anschluss anderthalb Jahre bis zur Wiedereröffnung dauern würde, hatte zunächst niemand gedacht, unterstrich CFG-Leiter Karl W. Schröder in seiner Rede. Der „unfassbare Brandanschlag“ auf die Bibliothek habe eine „herausragende Solidarität“ ausgelöst, dankte Schröder bei dem Festakt zur Wiedereröffnung für die breite Unterstützung nach der Tat: Zum Beispiel von OB Peter Jung, der sich noch am Brand-Morgen selbst ein Bild vor Ort machte; von Knipex-Chef Ralf Putsch, der Hilfe bei den Aufräumarbeiten anbot; von zwei Schülern, die den Erlös ihres Flohmarkt-Standes für die „Bibi“ spendeten, oder auch von den Schülern des Fuhlrott-Gymnasiums und der Bayer-Realschule, die in Sponsorenläufen rund 30.000 Euro für ihre Bibliothek erliefen.

Karl W. Schröder: „Förderverein hat Bibi zum zweiten Mal gerettet“

Vor allem dankte Karl W. Schröder an die Adresse von Heiner Thormeyer und Norbert Büchel vom CFG-Förderverein: Nachdem der Verein bereits nach dem Rückzug der Stadt aus dem Unterhalt eingesprungen sei, habe der Förderverein die Bibliothek nun zum zweiten Mal gerettet, betonte der CFG-Leiter: „Ohne euch hätten wird das nicht geschafft.” „Retter-Status“ erkannte Schröder zudem dem Mitarbeiter-Team der „Bibi“ zu. Unmittelbar nach dem Brandanschlag, so würdigte Schröder, richteten die sechs Kräfte eine Interims-Bibliothek ein, begannen, aus Spenden den Wiederaufbau des zuvor 18.000 Medien zählenden Bestandes und katalogisierten bis heute 10.000 Bücher – „ohne dieses Engagement wäre der Neuaufbau nicht möglich gewesen.“ Die Solidarität sei eine wichtige Hilfe gewesen – würdigte Schröder auch im Namen der Bayer-Realschule: „Wir bekommen mit der ,Bibi’ das pulsierende Herz des Schulzentrums zurück.”

OB Peter Jung „Auf diese Hilfsbereitschaft kann die Stadt stolz sein“

Auch OB Peter Jung würdigte das Engagement zum Wiederaufbau: „Es gibt wohl keine sinnlosere Tat als einen Brandanschlag auf eine Schul-Bibliothek“, befand Jung. Aber daraus seien Kräfte erwachsen, welche die Solidarität beider Schulen untereinander und von außen mit den Schulen gestärkt hätten: „Diese Hilfsbereitschaft ist großartig – darauf kann die Stadt stolz sein.“ Wie erst die jüngsten Anmeldezahlen bewiesen, so Jung weiter, verkörperten FBR und CFG „die Champions League“ der Wuppertaler Schulen. Das gelte nun auch für die neue Bibliothek.

FBR-Leiter Hartmut Eulner würdigte derweil „die Power“ des CFG zum Wiederaufbau: „Wir freuen uns über die Kooperation.“ Landesweit, sagte Eulner weiter, sei anerkannt, dass CFG und FBR sich bestens verstünden – „und unsere Bibliothek ist nun auch die Beste im Land“. Und das finden offenbar auch die Schüler: Einige hätten sich schon heimlich reingeschmuggelt, wusste Bibliothekarin Heike Kahlhofer-Gerbes zu erzählen: „Sie sind richtig heiß darauf, endlich in ihre neue ,Bibi’ reinzukommen.“

Nun müssen sie sich nicht mehr schmuggeln, sondern dürfen ganz offiziell in ihre neue „Champions-League-Bibi“…

 

 

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