02.09.2015, 14.05 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Rather Straße: Anwohner-Initiative übergibt Unterschriften an OB

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Bernhard Hagena (2.v.r.), Sabine und Dirk Pelkmann (re.) sowie Udo Görts (li.) übergaben die Unterschriften-Listen an Oberbürgermeister Peter Jung.

Im Amtszimmer im Barmer Rathaus übergab die Bürgerinitiative „Wanderwege Cronenberg“ am 25. August 2015 rund 1.900 Unterschriften an Oberbürgermeister Peter Jung. Wie berichtet, hatte die Anwohner-Initiative die Unterschriften-Aktion gestartet, nachdem durch den Bau von Einfamilienhäusern ein jahrzehntealter Spazierweg ins Kaltenbachtal unpassierbar geworden war.

Während die Initiative die Wiederöffnung des Weges einforderte, erteilte der Stadt-Mitarbeiter Dirk Mücher in der August-Sitzung eine Absage (die CW berichtete): Der Weg sei niemals als Wanderweg eingetragen gewesen, da er nunmehr in Teilen über Privatgelände verläuft, habe die Stadt auch keinerlei Handhabe zur Wiederöffnung. Das unterstrich auch noch einmal Peter Jung: Die Stadt und auch er selbst habe mit dem Neu-Eigentümer Gespräche geführt – vergebens: Der Häuslebauer sei nicht bereit, den Weg wieder freizumachen.

Zudem betonte Jung, dass die Stadt auch zuvor keinerlei Möglichkeiten gehabt hätte, den Weg zu sichern – da dieser nie als Wanderweg gewidmet gewesen sei, wäre alles andere ein Eingriff in die Rechte der Eigentümer gewesen: „Das wäre ein enteignungsnaher Vorgang gewesen, solche Trampelpfade kann man nicht sichern“, stellte Jung klar. Der Oberbürgermeister versicherte den Vertretern der Initiative aber, dass die Verwaltung nun prüfe, ob und wie ein Weg am östlichen Ende der Rather Straße reaktiviert werden kann.

Der Weg ist zwar derzeit durch Bewuchs und das Abkippen von Aushub nicht passierbar, aber offensichtlich als Wanderweg gewidmet. Die Bezirksvertretung Cronenberg hatte die Stadt in ihrer August-Sitzung einstimmig aufgefordert, die Möglichkeiten zur Wiederöffnung dieses Weges auszuloten: „Das werden wir selbstverständlich tun und dann überlegen, was man wie machen kann.“ Zumal die beiden weiteren Wegebeziehungen von der Duldung der jeweiligen Grundstückseigentümer abhängig sind, betonten die Anwohner, dass eine gesicherter Weg ins Kaltenbachtal geschaffen werden müsse.

„Die Nachfrage danach ist sehr hoch – wir würden dort auch selbst buddeln und Hand anlegen“, sagten die Bewohner zu: „Wir müssen jetzt Wege finden.“