27.09.2015, 20.41 Uhr | Redaktion | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
OB-Wahl-Sieger Mucke: „Habe um jede Stimme gekämpft“
Um 18.47 Uhr schallten am Sonntagabend, 27. September 2015, die ersten „Mucke, Mucke“-Rufe durch den Lichthof des Barmer Rathauses. Hatte die erste Schnellmeldung der Oberbürgermeister-Stichwahl 2015 kurz nach 18 Uhr noch einen haushohen Vorsprung von Amtsinhaber Peter Jung (CDU) prognostiziert, der auch die erste Wahl vor zwei Wochen knapp für sich entscheiden konnte, kehrte sich das Bild in den folgenden Minuten komplett um: Am Ende hatte Herausforderer Andreas Mucke (SPD) die Nase vorn – und das ebenfalls deutlich. 59,7 Prozent konnte der Südstädter holen, für den Küllenhahner Jung votierten lediglich 40,3 Prozent.
Als erster zeigte sich der noch bis Ende Oktober 2015 amtierende OB Peter Jung der wartenden Menge im Lichthof: „Mein erster Weg führte mich zu Andreas Mucke“, berichtete Jung von dem Zeitpunkt, als er seine Niederlage eingestehen musste, „ich habe ihm herzlich gratuliert.“ Es liege ein schwerer Weg vor der Stadt, den er jedoch gerne als Oberbürgermeister weiter begleitet hätte, gab er zu Protokoll: „Ich bedanke mich für elf Jahre, in denen viel auf den Weg gebracht wurde“, fiel Jungs Fazit hinsichtlich seiner Amtszeit aus. Jetzt beginne allerdings ein neuer Lebensabschnitt: „Die Kommunalpolitik hat sich für mich nun erledigt“, kündigte er seinen politischen Rückzug an und verabschiedete sich mit den Worten: „Gott schütze unser Wuppertal!“
Nur fünf Minuten nach Jung ließ sich auch Andreas Mucke blicken und musste auf dem Weg natürlich viele Glückwünsche entgegen nehmen: „Ich bin ziemlich, nein, richtig sprachlos“ gab er auf der Bühne im Lichthof zu. Vor zwei Wochen sei er ziemlich überrascht gewesen ob des knappen Ergebnisses, im Anschluss habe er „um jede Stimme gekämpft“, skizzierte er seinen Wahlkampf-Endspurt. „Ich stehe vor dem Ergebnis demütig da“, erklärte Mucke, „das ist ein Riesenamt, da gebe ich alles für.“ Auch für seinen Vorgänger hatte Andreas Mucke lobende Worte übrig: „Ich danke Peter Jung für die vergangenen elf Jahre, er war stets mit Herzblut dabei.“
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