27.09.2015, 10.04 Uhr | Redaktion | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Wuppertal hat gewählt: Andreas Mucke siegt gegen Peter Jung
Update (20.41 Uhr):
Wir haben weitere Stimmen und Fotos von der Wahlparty im Barmer Rathaus: „Ich danke Peter Jung für die vergangenen elf Jahre, er war stets mit Herzblut dabei“, gab unter anderem Wahlsieger Andreas Mucke zu Protokoll.
Den kompletten Artikel und alle Fotos gibt es hier.
Update (19.20 Uhr):
Dr. Johannes Slawig hat „seinen Frieden“ zumindest mit der Wahlbeteiligung gemacht: „34,3 Prozent sind immerhin noch besser als vermutet“, befand der Oberstadtdirektor zu der neuerlichen Tiefst-Wahlbeteiligung: „Das ist ausreichend, es hätte noch deutlich niedriger sein können“, meinte Slawig angesichts der Beteiligungswerte in anderen Stichwahl-Städten, die sogar noch unter der 30-Prozent-Marke landeten.
Update (19.07 Uhr):
Seit 2004 war der CDU-Politiker Peter Jung Wuppertaler Oberbürgermeister, nun hat die SPD ihre einstige Hochburg zurückerobert: Mit 59,70% der Stimmen gewann SPD-Kandidat Andreas Mucke die Stichwahl letztlich überraschend deutlich vor dem CDU-Platzhirschen Jung, der nur auf 40,3% der Stimmen kam.
Auch wenn ein Mega-Stau in dieser Woche ausblieb, das Chaos nach der A46-Sperrung in der vergangenen Woche gab für viele vielleicht den letzten Ausschlag, ihre Stimme nicht mehr dem CDU-Amtsinhaber zu geben. Und auch wenn Grüne und Linke eine Wahlempfehlung pro Mucke verweigerten, viele von denen, die in der ersten Runde WfW, Linke oder Grün wählten, scheinen diesmal ihre Stimme für den SPD-Stichwahlkandidaten abgegeben zu haben – oder vielleicht zutreffender ausgedrückt: gegen CDU-Amtsinhaber Peter Jung!
Seine bundespolitische Präsenz, die Ansiedlung von Ikea & Co., sein volksnahes Zugehen auf die Menschen reichten offensichtlich nicht – Jungs Amtsbonus selbst war vielleicht die größte Bürde: Kürzungen und Schließungen überall in der Stadt, aber Kostensteigerungen beim Döppersberg-Umbau und nicht zuletzt Schaffung eines Dezernenten-Postens für Bürgerbeteiligung; Stau-Chaos und Schlagloch-Pisten sowie als allerletztes „i-Tüpfelchen“ die „Eiergate“-Affäre um IHK-Vize Jörg Heynkes – das alles war wohl vielen genug, da wollten die Wuppertaler offensichtlich den Wechsel.
Update (18.40 Uhr):
80 Prozent der wenigen abgegebenen Stimmen sind ausgezählt und der künftige Wuppertaler OB scheint Andreas Mucke zu heißen. Derzeit führt Mucke mit 60,06% derart deutlich. Es scheint kaum mehr möglich, dass Peter Jung (39,94%) diesen Vorsprung noch aufholen könnte.
Update (18.32 Uhr):
Es sieht alles danach aus, dass der künftige Wuppertaler OB Andreas Mucke heißen wird. Zwei Drittel der Stimmen sind ausgezählt und der SPD-Kandidat liegt mit einem Stimmenanteil von 60,14% weiter mehr als klar vor CDU-OB Jung mit aktuell 39,86%.
Update (18.27 Uhr):
Der Vorsprung von SPD-Herausforderer Andreas Mucke stabilisiert sich. Nach der Hälfte der Schnellmeldungen liegt Andreas Mucke (SPD) mit 61,15% klar vor CDU-Amtsinhaber Peter Jung mit derzeit 38,85%.
Update (18.15 Uhr): Es ist so, wie wir gemutmaßt haben – nach 29 von 265 Schnellmeldungen hat sich der satte Abstand zwischen den beiden Kandidaten nicht nur relativiert, sondern auch gedreht: Derzeit führt SPD-Herausforderer Mucke mit 58,23% vor CDU-Amtsinhaber Jung (41,77%).
Update (18.10 Uhr):
Die erste Schnellmeldung von insgesamt 265 ist da und Peter Jung führt mit 82,11% satt vor Andreas Mucke (17,89%). Das dürfte aber wohl kaum so bleiben…
Update (18.00 Uhr):
Die Wahllokale haben geschlossen, jetzt geht’s ans Auszählen. Fest steht bereits: Alle Appelle ans Wahlvolk nach der verheerend niedrigen Beteiligung bei der ersten Runde, doch bei der heutigen OB-Stichwahl das Wahlrecht zu nutzen und an die Urnen zu gehen, haben nichts bewirkt. Im Gegenteil: Die von der Stadt aufgrund von Stichproben prognostizierte Wahlbeteiligung lag heute mit 34,3 Prozent sogar noch unter der vom 13. September (36,9%) – wer glaubte, vor zwei Wochen sei der Tiefpunkt erreicht worden, wurde heute eines Besseren belehrt.
Nach Wechselstimmung, sprich einem Trend für SPD-Herausforderer Andreas Mucke, sieht das nicht aus. Allerdings spricht die neuerliche Niedrigst-Wahlbeteiligung auch nicht unbedingt dafür, dass CDU-Amtsinhaber Peter Jung seine Wähler mobilisieren konnte – obwohl ihm doch Mucke beim ersten Wahlgang mit nur rund zwei Prozentpunkten Abstand denkbar dicht auf den Fersen war.
Es wird also spannend in der kommenden Stunde – gegen 19 Uhr rechnet die Stadt mit dem Vorliegen des vorläufigen Endergebnisses. Bis dahin wird die CW per Live-Ticker über die Zwischenstände berichten – bleiben Sie also an der Tastatur und auf unserer Online-Seite!
Update (14.10 Uhr):
Zur Halbzeit des heutigen Stichwahl-Tages um 13 Uhr hatten nach Angaben der Stadt gerade einmal 21,4 Prozent der Wähler ihre Stimme abgegeben. Das ist sogar noch zwei Zehntel-Prozentpunkte unter dem Halbzeit-Wert bei der ersten Runde der Oberbürgermeister-Wahl, bei der ja gerade einmal nur ein Dritter der Wähler ihre Stimme abgaben.
Es deutet sich also an, dass dieser verheerende Tiefstpunkt noch unterschritten werden könnte – am Wetter kann es jedenfalls nicht liegen! Aber vielleicht machen viele Wuppertaler Wähler ja noch ihren nachmittäglichen Sonntagsspaziergang zum Wahllokal…
Erstnachricht:
Am heutigen Sonntag, 27. September 2015, kommt es zum „Showdown“: Seit 8 Uhr sind die Wahllokale zur Wahl des Wuppertaler Oberbürgermeisters geöffnet.
In der Stichwahl entscheiden die Wähler heute darüber, ob Amtsinhaber Peter Jung (CDU) eine dritte Wahlperiode Stadtoberhaupt bleibt oder SPD-Herausforderer Andreas Mucke zukünftig am Schreibtisch im Rathaus Barmen Platz nehmen darf. Bei der Oberbürgermeister-Wahl am 13. September hatten Peter Jung und Andreas Mucke die meisten Stimmen der Kandidaten-Riege erhalten, doch weder Jung (37,51 Prozent) noch Mucke (35,58 Prozent) erreichten die absolute Mehrheit.
Nicht nur Amtsinhaber Peter Jung als Küllenhahner, auch sein Herausforderer ist kein Unbekannter im CW-Land: Mucke ist gebürtiger Südstädter und Vorsitzender des Südstädter SPD-Ortsvereins. Egal wer die Stichwahl gewinnt, nach Dr. Hans Kremendahl und Peter Jung wird damit auch das nächste Stadtoberhaupt aus dem CW-Land stammen.
Personalausweis reicht zur Stimmabgabe
Die Stadt weist daruf hin, dass die Wahlbenachrichtigungen zum ersten Wahlgang am 13. September auch bei der heutigen Wahl gültig sind – es wurden keine weiteren Wahlbenachrichtigungen für die Stichwahl verschickt. Wer seine Wahlbenachrichtigungskarte nicht mehr hat, kann auch nur mit seinem Personalausweis oder Reisepass ins Wahllokal gehen.
Bei Fragen sind auch am heutigen Wahl-Sonntag Mitarbeiter der Stadt über die Wahl-Hotline unter Telefon 0202 563-90 09 zu erreichen. Die Stadt unterrichtet am Wahltag via Internet unter www.wuppertal.de regelmäßig über die (Zwischen-)Ergebnisse der Oberbürgermeister-Stichwahl. Nach Schließung der Wahllokale um 18 Uhr steigt im Lichthof des Rathauses am Johannes-Rau-Platz 1 wieder eine Wahl-Party.
CW berichtet per Live-Ticker über die Ergebnisse
Die Stadt rechnet damit, dass das vorläufige Endergebnis bereits gegen 19 Uhr feststehen könnte. Die CW wird wieder ab 18 Uhr per Live-Ticker online über die eingehenden Zwischenergebnisse und natürlich den Ausgang der OB-Wahl berichten.