10.11.2015, 12.54 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

„Adjüs, Kahdi“: Chef der Obrams-Owende geht aber nicht ganz

Artikelfoto

Auch als Autor der CW-Kolumne „Vertäll merr i'enen…“ macht Karl-Heinz Dickinger weiter…

Nach 25 Jahren zog sich Karl-Heinz Dickinger nun beim 25. „Mogkaat-Owend met denn Obrams“ (die CW berichtete) als Organisator zurück. Der bekannte Dörper Plattkaller hatte die Veranstaltung 1990 ins Leben gerufen, um das Cronenberger Platt lebendig zu erhalten und zu fördern.

Auch Harald Biedebach gehörte zu den Männern der ersten Stunde. Er überließ damals Karl-Heinz Dickinger die Aufgabe, sich federführend um den Erhalt des Dörper Dialekts zu kümmern. Man suchte Mitstreiter und fand eifrige Leute, die im Cronenberger Platt aus ihrem Leben und aus Erinnerungen erzählen konnten. Zu ihnen gehört zum Beispiel auch Brigitte Bröcking, die bei keinem der bisherigen Obrams-Abenden fehlte.

Kai Müller, selbst Mitglied der Dörper Plattkaller-Gilde, spielte beim 25. Obrams-Owend auf Gründe für den Rückzug an: „Dickinger, hat gelitten, gestritten und Kritik eingesteckt. Mancher hat gesagt, es wäre ein Dickinger-Abend.“ „Nun war es an der Zeit, meinen Mundart-Abend in andere Hände zu geben“, brachte Karl-Heinz Dickinger derweil seine Hoffnung zum Ausdruck, dass andere ebenso mit viel Liebe und Herzblut in seine Fußstapfen treten.

Thomas Graap, der viele Abende als Moderator mit Harald Biedebach bestritt, schien bei dem Jubiläums-Abend indes etwas ratlos – ein neuer Organisator ist schließlich noch nicht gefunden. Eines ist aber sicher: Es soll weitergehen und die Mundart in Cronenberg lebendig bleiben. Die Zuversicht ist also da, dass auch der Obrams-Owend 2016 wieder so lustig und gelöst wird, wie er es all die 25 Auflagen zuvor war.

Und Karl-Heinz Dickinger geht ja auch nicht so ganz: Er bleibt seinem Obrams-Owend auch in Zukunft erhalten – auf jeden Fall als einer der Redner…