24.11.2015, 13.48 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

„Ich profitiere auch davon“: Preis für CFG-Ass Tobias Gerbracht

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CFG-Ass Tobias Gerbracht bei der Auszeichnung mit Regierungspräsidentin Anne Lütkes und CFG-Lehrer Michael Winkhaus. -Foto: Ingo Lammert

Zur Siegerehrung im Rahmen des alljährlichen „Mathe-Wettbewerbs“ lud kürzlich die Bezirksregierung in Düsseldorf. Zu den Preisträgern, die im Rathaus der Landeshauptstadt durch Regierungspräsidentin Anne Lütkes und Oberbürgermeister Thomas Geisel ausgezeichnet wurden, zählte auch ein Schüler aus dem CW-Land: Tobias Gerbracht, Schüler des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums (CFG), errang unter 300 Teilnehmern den 1. Platz in der Wettbewerbs-Kategorie „3D in 3min“.

Das Rennen machte der 18-Jährige, der es bereits in die Physik-Nationalmannschaft schaffte (die CW berichtete), mit einem Perpetuum Mobile. Das legendäre Gerät, welches ohne weitere Energiezufuhr ewig in Bewegung bleiben soll, wenn es einmal in Gang gebracht wurde, baute das CFG-Ass jedoch nicht in drei Minuten – mit dem Titel „3D in 3min“ war vielmehr die dreiminütige Video-Präsentation gemeint, mit der Tobias Gerbracht sein Projekt den Juroren präsentierte.

Berger-Chef Dr. Andreas Groß: „Physik lässt sich offensichtlich nicht überlisten…“

Der Bau des Perpetuum Mobile, bei dem der Gymnasiast von CFG-Lehrer Michael Winkhaus betreut wurde, nahm indes etwa 100 Arbeitsstunden in Anspruch. Zunächst fertigte Tobias Gerbracht die Einzelteile der Maschine während eines Praktikums in den USA an, den optischen Feinschliff erhielt das Modell dann in der Heimat. Die Maschinenfabrik Heinz Berger in der Kohlfurth gab dem CFG-Schüler die Gelegenheit, seine selbst angeeigneten Konstruktionskenntnisse unter Beweis zu stellen. „Das Herausragende ist der Bau“, würdigt Berger-Chef Dr. Andreas Groß (Foto unten re.) besonders, dass sich Tobias Gerbracht in seiner Freizeit mit dem Bau der Maschine beschäftigte.

Dass es der 18-Jährige letztlich nicht schaffte, das perfekte Perpetuum Mobile zu bauen, spielt für Groß keine Rolle: „Die Physik lässt sich offensichtlich nicht überlisten – aber es kommt auch etwas dabei heraus, wenn wir unsere Grenzen feststellen.“ Dass die Gerbracht-Maschine nach wenigen Umdrehungen stehen bleibt, tut der Leistung auch für CFG-Lehrer Michael Winkhaus keinen Abbruch: „Die Maschine ist supertoll geworden“, zollt Winkhaus seinem Schüler ein dickes Kompliment: „Ich profitiere auch davon.“

Als Konstrukteur: Der nächste Wettbewerb ist schon in Angriff genommen

Aber nicht nur Winkhaus profitiert: Der Preisträger der GCU-Auszeichnung 2014 unterrichtet bereits als CAD-Dozent an der Junior-Uni und neuerdings auch am Bergischen Schultechnikum. Zudem peilt er bereits den nächsten Preis an: Aktuell zählt Tobias Gerbracht im Rahmen des  internationalen Wettbewerbs „Formel1 in der Schule“ als Konstrukteur zu einem Team von Gevelsberger Gymnasiasten – man wird wohl weiterhin von Tobias Gerbracht hören…

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