19.01.2016, 11.16 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Jutta Weigler: Neue Pfarrerin „im Dorf“ stammt vom anderen Berg

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Von der Wuppertaler Nordhöhe über den „Heiligen Berg“ und Büderich auf die Cronenberger Südhöhe: Pfarrerin Jutta Weigler.

Ein neues Gesicht wurde Anfang Januar 2016 in der Evangelischen Gemeinde Cronenberg vorgestellt: Pfarrerin Jutta Weigler trat ihren Dienst „em Dorpe“ an. Die 30-Jährige kommt aus Meerbusch-Büderich, wo sie ihr Vikariat absolvierte, Wuppertal ist indes alles andere als Neuland für sie: Jutta Weigler stammt vom gegenüberliegenden Berg, genau gesagt dem Katernberg.

Nach dem Abitur studierte sie auch zunächst an der Kirchlichen Hochschule auf dem Heiligen Berg (Hardt), bevor sie das Studium in Münster abschloss. Cronenberg ist für die Wuppertalerin allerdings dennoch eher eine Unbekannte, die ersten Eindrücke erinnern Jutta Weigler jedoch an ihre bisherige Wirkungsstätte: Ähnlich wie Cronenberg habe auch das rund 21.000 Einwohner zählende Büderich eine kleinstädtische Struktur und ebenso ein gewisses Selbstbewusstsein, zumal es erst 1970 seine Selbstständigkeit verlor. Insofern hofft die Theologin auch darauf, in Cronenberg ähnlich schnell andocken zu können wie es in Büderich der Fall war: „Die Gemeindeglieder dort waren so herzlich und so offen – es fiel unglaublich leicht, dort zu starten.“

Nachdem sie den Silvester-Gottesdienst in der Reformierten Kirche erlebte und ihre neue Wohnung in Schwabhausen bezogen hat, ist Jutta Weigler zuversichtlich: Ihre neue Gemeinde empfindet sie als lebendig und gesellschaftlich engagiert, die Nähe zur Ortsmitte und dem Zentrum Emmaus und der Reformierten Kirche findet sie „cool“, dass man sich auch in ihrem neuen „Dorf“ auf der Straße grüßt, freut die Neu-Cronenbergerin. Nicht zuletzt habe sie von ihrer Wohnung nicht nur einen wunderschönen Blick übers Burgholz: „Ich genieße auch die Ruhe“, lacht die junge Pfarrerin – ihr Zuhause in Büderich lag in der Einflugschneise des Düsseldorfer Flughafens: „Das war schon sehr laut.“

Während ihres zweijährigen Probedienstes wird Jutta Weigler zunächst Pfarrer Thomas Hoppe vertreten, der für ein Semester ein Weiterbildungsstudium absolvieren wird. Gegen Ende des Jahres wird sie dann die Aufgaben von Pastor Ulrich Weidner übernehmen, der in Ruhestand gehen wird. In ihrer begrenzten Freizeit sind der Freundeskreis sowie Joggen Trumpf, zudem will sich Jutta Weigler nach einem Dörper Sportverein umschauen, um vielleicht ihr Karate-Training wieder aufzunehmen. „Aber vielleicht lerne ich auch Trompete“, gibt sich die Theologin völlig offen für das, was da in Cronenberg kommen könnte – ob die Karate-Abteilung des SSV Germania oder den Posaunenchor Cronenberg, beide würden sich sicher auf Jutta Weigler freuen…