14.02.2016, 15.52 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

„Wuppdika“: Die Jecken feierten „stürmisch“ auch im Dorf

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In der Dörper Party-Location „Schluffenkino“ konnten die Dörper Jecken auch diesmal wieder gleich zweimal in der heißen Karnevalsphase den Hoppeditz hochleben lassen. -Foto: Odette Karbach

Keineswegs blies der Wind den Jecken im CW-Land ins Gesicht: Ganz unbeschwert von Orkan-Warnungen konnten die Narren im Dorf ausgiebig die heiße Phase der fünften Jahreszeit 2016 feiern: Von Weiberfastnacht bis zum Aschermittwoch boten sich den Dörper Narren zahlreiche Gelegenheiten, um den Hoppeditz vor der Haustür steppen zu lassen.

Gleich doppelt lud das „Schluffenkino“ zu Karnevals-Partys ein: Warum die Berghauser Feier-Location auch bei Party-Löwen so beliebt ist, zeigte sich bereits beim Party-Auftakt am Donnerstag-Abend – Männer waren schließlich zur Altweiber-Fete auch willkommen. Ausverkauft vermeldeten Inhaber Bernd Budt und das Team von „sound2light“ dann am Karnevalssamstag: Bunt kostümiert feierten und tanzten die Dörper Närrinnen und Narren im Schluffenkino bis in den frühen Rosensonntag ab. Polizeipräsenz war nicht nötig – auch so blieb alles fröhlich-friedlich.

Das gleiche galt für das „Odenwaldhaus“: Kult-Wirtin Gabi Ehrhardt trumpfte am Karnevalssamstag als Nonne auf – da konnten ihre jecken „Schäfchen“ gar nicht anders, als bei der Sudberger Fete harmonisch zu „fiere“. Während Gabi Ehrhardt und ihr Team dafür garantierten, dass die Sudberger Jecken nicht auf dem Trockenen landen konnten, hielten „Frank & Klaus“ am Mischpult die Stellung: Mit musikalischen Stimmungsmachern brachte das DJ-Duo nicht nur die Tanzbeine der „Funkenmariechen“ am Oberheidt in Bewegung.

Hoch her ging’s am Karnevalssamstag auch in der Bar-Pizzeria „Bella Napoli“: DJ Paul feuerte hier die musikalischen Raketen ab, sodass sich auch an der Hahnerberger Straße 253 die Polonäsen formierten. Eine „Happy Hour“ sorgte überdies dafür, dass die Jecken einhellig der Meinung waren: Nicht nur Venedig kann Karneval – auch im „Napoli“ „simmer dabei!“

Cäcilien-Karneval machte den Festsaal wieder zum „Dörper Gürzenich“

Als vierter „Karnevals-Brennpunkt“ im Dorf empfahl sich am Samstagabend der „Cäcilien-Karneval:“ Der Chor der katholischen Gemeinde Hl. Ewalde verwandelte den „Cronenberger Festsaal“ einmal mehr zum Dörper Gürzenich: Hier wurde nicht nur das „Trömmelsche“ geschlagen, die Cäcilianer trumpften auch mit einem Potpourri an Karnevalsschlagern auf. Während Guido Goodrige die bunt gekleideten Jecken im Saal zwischendurch „bei Laune“ hielt, zündete Wolfgang Walter als „En Drüegen“ die ersten Witz-Raketen.

„Stadtschreiberin“ Angela Fresen nahm wieder das Vorjahr aufs Korn: „In Cronenberg gibt es immer weniger Geschäfte, dafür mehr Lkw – Cronenberg lohnt sich schon lange nicht mehr“, mahnte Fresen, „aber wer nicht im Dorf einkauft, braucht sich über diese Entwicklung nicht zu wundern.“ Auch die vielen Baustellen, an denen nie gearbeitet werde, waren ein Kritikpunkt, genauso wie die Gebühren der Sparkasse – „Preise rauf und Zinsen runter!“ Zur Seilbahn merkte die Stadtschreiberin an: „Über die Schwebebahn hat man zuerst auch den Kopf geschüttelt!“

Seitenhiebe gab es an die Adresse von Kriegstreibern und Schleppern, aber auch an die, die sich (in Köln) nicht benehmen konnten. AfD und Pegida bekamen ebenso ihr Fett weg wie FIFA, VW und der „Strippenzieher“ Putin, zu Donald Trump fiel Angela Fresen ein: „Mickey Mouse for Präsident!“ – das gab viel Applaus! Nach Musik, Tanz, Polonäse und Cäcilien-Chor trat Präsidentin Elisabeth Wilke in die Bütt: Ihr Rundumschlag auf die bösen Männer stand unter der Überschrift: „Was lange gärt, wird endlich Wut!“ Den Schlusspunkt bildeten die „HOT Hausfrauen On Tour“, bei Stimmungsmusik ging es anschließend bis in den späten Abend hoch her…

Bevor am Aschermittwoch dann alles vorbei war, lud Brigitte Markmann, die Wirtin der Cronenberger Bahnhofsgaststätte, alle „Möhnen“ zum jecken Kaffeeklatsch ein. Bei „Kuchen satt“ sorgten „Marion und Dieter“ mit ihrer Playback-Show von Vicky Leandros bis Roland Kaiser dafür, dass keine „Endzeitstimmung“ aufkommen konnte – so fiel der Abschied vom Hoppeditz und von der stürmischen Session 2016 jedenfalls em Dorpe nicht ganz so schwer…

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