18.02.2016, 15.54 Uhr | Redaktion | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Rottsiepen: Grundschüler von Umweltsündern enttäuscht
Dass Grundschüler Erwachsene „erziehen“ müssen, ist wenig schmeichelhaft. Dass die Erwachsenen dann aber noch nicht einmal reagieren, macht die „Kotbeutel-Affäre“ zu einem Trauerspiel.
Seit Jahren setzt sich die „Natur-AG“ der Grundschule Rottsieper Höhe dafür ein, dass Hundebesitzer die Kotbeutel nicht einfach in den Wald am Nettenberg werfen. Es ist schon komisch: Die Hinterlassenschaften der Vierbeiner werden zwar ordnungsgemäß eingetütet, um sie dann so „zu hinterlassen“. „Hier werden ständig Hundekotbeutel, Zigarettenschachteln und Verpackungsmüll jeder Art entsorgt“, beklagt Diplom-Biologe Joachim Pastors von der Situation auf den Wegen in dem Naturschutzgebiet.
Nachdem die Natur-AG in den letzten sieben Jahren den Müll alljährlich im Rahmen des Picobello-Tages entsorgte, sind die Grundschüler es nun leid: Ein letztes Mal trugen sie die Kotbeutel auf einem Haufen zusammen und appelierten mit einem Plakat an die Hundebesitzer, die Beutel & Co. nicht länger in den Wald zu werfen.
Zudem wandten sich die Rottsieper mit einem Schreiben an die Stadt, damit das Ordnungsamt am Nettenberg verstärkte Kontrollen zur Ermittlung der Verursacher durchführt.