02.03.2016, 10.18 Uhr | Meinhard Koke | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Schulanmeldungen: Weniger Schüler, aber mehr Gesamtschüler
Die Zahlen, die Schuldezernent Dr. Stefan Kühn am 23. Februar 2016 vorlegte, waren ganz frisch: 2.826 Schüler werden in Wuppertal zum kommenden Schuljahr auf weiterführende Schulen wechseln. Das sind rund fünf Prozent weniger Kinder als im vergangenen Jahr (2.987).
Die meisten Schüler (983 Schüler) werden wieder auf ein Gymnasium wechseln, die sechs Gesamtschulen im Tal werden 945 Fünftklässler aufnehmen. Platz 3 im Aufnahme-Ranking belegen die Realschulen mit 701 Neuschülern. An die sechs Wuppertaler Hauptschulen werden 197 Kinder wechseln.
Gesamtschulen: 300 Bewerber bekamen keinen Platz
Auch wenn die neun Gymnasien weiterhin die meisten Anmeldungen verzeichnen, ist die Gesamtschule die beliebteste Schulform: Trotz des Schülerrückgangs verzeichneten die Gesamtschulen nämlich als einzige Schulform nicht nur mehr Anmeldungen. Wie Schuldezernent Kühn berichtete, mussten auch insgesamt 300 Gesamtschul-Bewerber abgewiesen werden. Vor allem im Osten der Stadt übersteigt die Nachfrage das Angebot: Zwei Drittel der Ablehnungen erfolgten in Barmen, Langerfeld oder Heckinghausen – „die Schulen sind überall an der Obergrenze“, so Stefan Kühn.
CFG und FBR weiterhin groß nachgefragt
Bei den Gymnasien und Realschulen ragten einmal mehr die Schulen im Schulzentrum Süd heraus: Carl-Fuhlrott-Gymnasium (CFG) und Friedrich-Bayer-Realschule bleiben die beliebtesten Schulen ihrer Form im Tal. Das Carl-Fuhlrott-Gymnasium vermeldet 170 Anmeldungen und wird daher auch im nächsten Schuljahr sechszügig bleiben. Zum Vergleich: Mit Abstand folgt das Gymnasium Vohwinkel (133 Anmeldungen) auf Platz 2.
Erstmals mussten diesmal am CFG keine Bewerber abgewiesen werden – „wir sind hoch erfreut“, kommentiert CFG-Leiter Karl W. Schröder die diesjährigen Anmeldezahlen: „Wir freuen uns, dass wir alle Kinder aufnehmen können.“ Zugleich zeigte sich Schröder auf CW-Nachfrage auch mit der hohen Zahl der Anmeldungen zufrieden. Die Größe, so Schröder, sei schließlich ein Grundbaustein für das breite Angebot der Schule in den Fremdsprachen oder Naturwissenschaften: „Das ist kein Selbstzweck, sondern Grundlage, weiterhin ein großzügiges Angebot bieten zu können.“
Ähnlich verhält es sich mit der Realschule Friedrich-Bayer (FBR): Mit 120 Neuschülern verbucht die Schule im „Süd“ auch diesmal die meisten Anmeldungen aller neun Realschulen der Stadt. Auch hier zum Vergleich: Auf Platz 2 landet die Max-Planck-Realschule mit 116 Anmeldungen, die Zahlen aller anderen Realschulen liegen unter der 100er-Marke.
Mit einem Minus von über 12 Prozent verzeichneten die Wuppertaler Realschulen den stärksten Aderlass bei den Anmeldungen. Zumindest für die Bayer-Realschule sieht Schuldezernent Kühn darin aber nichts Dramatisches: „Das ist nichts anderes als die Rückkehr zur Normalität“, für eine Fünfzügigkeit, so Kühn weiter, sei die Küllenhahner Realschule schließlich allein schon baulich gar nicht vorgesehen.
Gesamtschulen: Ronsdorfer Erich-Fried-Schule auf Platz 3
Bei den Gesamtschulen verzeichnet die Schule Else-Lasker-Schüler mit 174 Anmeldungen die meisten Neuschüler. Auf Platz 3 folgt hier die Ronsdorfer Gesamtschule Erich-Fried mit 163 Anmeldungen. Die sechs Hauptschulen im Tal haben sich derweil auf niedrigem Niveau stabilisiert: Mit 197 Anmeldungen werden 7 Prozent der Viertklässler auf eine Hauptschule wechseln.