04.05.2016, 16.11 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Auf Expansionskurs: Berger-Gruppe baut Stammsitz weiter aus

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Stießen zünftig mit einem Bierchen (alkoholfreiem übrigens) beim Richtfest an: Andreas Groß, Marco Chiesura, Architekt Hans Christoph Goedeking und Bauleiter Ralph Mebus (v.l.).

Endlich mal wieder positive Nachrichten aus der Kohlfurth. Nein, die Bergischen Museumsbahnen vermelden (leider) nicht, dass ihre durch Diebe beschädigte Strecke repariert ist – die benachbarte Heinz Berger Maschinenfabrik GmbH & Co. KG schreibt vielmehr ihre Erfolgsgeschichte fort: Der Maschinenbauer, erst im vergangenen Jahr mit dem Wuppertaler Wirtschaftspreis ausgezeichnet, feierte am 26. April 2016 das Richtfest für eine Logistikhalle.

Ende 2013 hatte der Spezialist für Schleif- und Poliermaschinen an seinem Stammsitz für drei Millionen Euro eine neue Produktionshalle eingeweiht (die CW berichtete). Nun nehmen die Berger-Geschäftsführer Marco Chiesura und Dr. Andreas Groß 1,5 Millionen Euro in die Hand, um das bislang dezentrale Lager in einer rund 900 Quadratmeter großen Halle zu bündeln. Hinzu kommen 500.000 Euro für eine neue Software zur Lager-Verwaltung.

An die neuerliche Expansion hatten Marco Chiesura und Dr. Andreas Groß vor drei Jahren noch nicht gedacht, sie kommt aber natürlich nicht von ungefähr: Es läuft richtig gut bei der Berger-Gruppe. Allein im letzten Jahr verzeichnete man ein dickes Plus von 17 Prozent, die Mitarbeiterschaft in der Kohlfurth legte in den letzten drei Jahren um ein sattes Viertel auf nunmehr 145 Beschäftigte zu, für 2016 peilt Berger 20 Millionen Euro Umsatz an.

„Noch nie einen höheren Auftragsbestand gehabt…“

Das Wachstum werde befördert durch das derzeit gute Investitionsklima, berichtet Andreas Groß. Allerdings hat sich Berger in seinem Nischenmarkt durch hohe Kompetenzen – allein 60 Techniker und Ingenieure tüfteln in der Kohlfurth –, durch Qualität und innovative Produkte die Marktführerschaft erarbeitet. Einen weiteren Schub löste die Produktionserweiterung 2013 aus – dadurch konnte Berger nicht nur interne Abläufe besser verzahnen, sondern sich auch verstärkt der „Robotik“ widmen.

Das alles zahlt sich aus: „Wir hatten noch nie einen höheren Auftragsbestand als heute“, freuen sich Marco Chiesura und Andreas Groß. Die neue Logistik-Halle will man Mitte Juni in Betrieb nehmen. Dass man voll im Zeitplan ist, sei auch der Unterstützung durch das städtische Bauordnungsamt zu verdanken: „Sie haben wirklich toll mitgezogen“, zollte Andreas Groß der sonst eher kritisierten Behörde seinen Dank.