06.05.2016, 19.34 Uhr | Meinhard Koke | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Spielplatz Unterkirchen: Die neue Hängematte ist der Hit
Bereits seit dem Jahr 2012 ging das Hick-Hack um den Spielplatz Unterkirchen: Marode Ramps des dortigen Skater-Platzes wurden nicht ersetzt, weil ein Anwohner gegen den Spielplatz geklagt hatte. Auch die Tore der unterhalb gelegenen Ballspielfläche mussten abgebaut werden, gegen den eigentlichen Kinderspielplatz hatte der Nachbar vor Gericht jedoch keinen Erfolg.
Nachdem in der Folge der Versuch einer einvernehmlichen Lösung scheiterte, stellte die Stadt für den notwendigen Umbau der Spielplatz-Anlage 21.000 Euro bereit. Hinzu kamen 3.000 Euro aus einer Zuwendung des mittlerweile aufgelösten Fördervereins Spielplätze. Statt neuer Elemente für Skater, für die es keine Genehmigung gegeben hätte, sollten auf dem Areal der Skater-Anlage nun neue Spielgeräte aufgestellt – weil Spielplätze nicht beklagbar sind.
Der Spielplatz-Planer der Stadt wollte nun mit Cronenberger Eltern planen, welche Spielgeräte als Ersatz nach Unterkirchen kommen sollten. Krankheitsbedingt wurde daraus jedoch nichts. Weil die Stadt kein Ersatzpersonal freimachen konnte, geriet das Spielplatz-Projekt dann erneut ins Stocken. Das Problem dabei: Mit dem Ende der städtischen Haushaltsperiode drohten die zugesagten 21.000 Stadt-Euro zu verfallen.
CDU-Politiker springen als Spielplatz-Planer in die Bresche
Um das zu verhindern, sprang CDU-Ratsherr Dirk Kanschat in die Bresche: Als damaliger Leiter des Jugendhauses Cronenberg hatte er bereits die Skater-Anlage mit eingestielt, mit seiner Erfahrung aus dem Bereich Jugend und Freizeit sagte Kanschat im vergangenen Jahr: „Das mach‘ ich.“ Gemeinsam mit Bezirksvertreterin Vera Tesche-Wülbeck (CDU) lud der aus der Not geborene Spielplatz-Planer Kinder der Nachwuchsabteilung der RSC Cronenberg zum Mitplanen ein.
„Was möchtet ihr?“, lautete dabei die Frage an die Jung-Cats und -Löwen – das Ergebnis des Konzepts, welches Kanschat und Wülbeck dann anhand der Kinder-Vorschläge ehrenamtlich erarbeiteten, ist nun hinter dem Cronenberger Verwaltungshaus zu bewundern: Das schmucke hölzerne Kletter- und Spielgerät war zwar noch durch einen Bauzaun versperrt, beim Vor-Ort-Termin mit der CW testeten es die jungen Co-Planer vom RSC aber schon einmal an.
Da wurde vorsichtig geklettert, die „Fernsicht“ vom Podest des hölzernen Spielgeräts genossen, der absolute Hit war jedoch die Hängematte: „Cool“, befand Florian (8) dazu, und zwar „alles“, „schön“ attestierte die gleichaltrige Franka, während sie in der Hängematte schaukelte – wenn das Spielgerät freigegeben ist, geht’s nach dem anstrengenden Training in der Löwen-Höhle für die RSC-Kids vielleicht zum Entspannen auf den Spielplatz nach Unterkirchen…