25.06.2016, 09.06 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Unwetter: Dörper Wehrleute erneut am Niederrhein im Einsatz

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Update (14.10 Uhr):
Die bergischen Unwetter-Helfer in Hamminkeln konnten zwischenzeitlich wieder abrücken, nachdem sich die Hochwasserlage entspannt hat und die Pegelstände der Issel wieder sinken. Für die Entspannung sorgte ein Ende des Starkregens und vier Deichdurchstiche, durch welche das Wasser auf umliegende Felder abgeleitet wurde. An einigen Stellen, so berichtet die WAZ, sei die Issel zwar über die Deichkrone gelaufen. Schäden seien dadurch aber nicht entstanden.

Aufgrund der vergleichsweise positiven Wetter-Progonosen geht die Feuerwehr in Hamminkeln davon aus, dass sich die Lage weiter entspannt: „Wir hoffen, dass es ab jetzt ein normaler Wochenenddienst wird“, zitiert die WAZ den Feuerwehrchef der Stadt im Kreis Wesel. Entsprechend konnten die Einsatzkräfte, die aus halb NRW in die Niederrhein-Stadt gerufen worden waren, wieder abberufen werden.

Erstnachricht:
Während die Unwetterwarnungen für Wuppertal in den beiden letzten Tagen wieder einmal zum Glück nicht eintraten und wir hierzulande von Starkregen & Co. verschont blieben, hat es unter anderem den Kreis Wesel einmal mehr hart getroffen: Drei Wochen, nachdem Unwetter hier die Feuerwehren in Atem hielten, ist die Region am Niederrhein erneut von Starkregenfällen heimgesucht worden.

Zur Unterstützung der Einsatzkräfte vor Ort rückten in der Nacht zum heutigen Samstag, 25. Juni 2016, auch Helfer der freiwilligen Feuerwehren Cronenberg (FFC) und Hahnerberg (FFH) in das Unwettergebiet aus. Wie schon Anfang Juni (die CW berichtete) wurde erneut die 5. Bereitschaft der Bezirksregierung Düsseldorf zur Hilfeleistung alarmiert: Gegen 4 Uhr am frühen Morgen machten sich die insgesamt 130 Helfer der Feuerwehren aus dem bergischen Städtedreieck, darunter auch die Einsatzkräfte der FFC und der FFH, nach Hamminkeln auf.

Das Städtchen im Kreis Wesel war bereits vor drei Wochen der Einsatzort der bergischen Helfer. Laut Feuerwehr-Mitteilung erreichten die Einsatzkräfte Hamminkeln gegen 5.50 Uhr. Da die Feuerwehren der Stadt bereits seit Donnerstagabend ununterbrochen im Einsatz sind, übernahm ein Teil der bergischen Helfer den Grundschutz für allgemeine Feuerwehreinsätze. Die anderen Einsatzkräfte helfen dabei, ein Klärwerk vor aufsteigendem Wasser zu schützen und den Issel-Deich zu kontrollieren und zu verstärken.

Nach Berichten der WAZ und der Feuerwehr ist die Issel infolge der neuerlichen Unwetter um 1,86 Meter über Normalstand angeschwollen. Die Situation am Issel-Deich soll aktuell dramatischer sein als am 2. Juni, zitiert die WAZ den Hamminkelner Bürgermeister Bernd Bomanski. Rund 280 Feuerwehrleute aus der Region waren daher am Freitagabend in Hamminkeln im Einsatz, um den durchgeweichten Deich mit Sandsäcken zu stabilisieren und zu entlasten. Auch durch mehrere kontrollierte Durchbrüche soll der Wasserstand gesenkt werden.